HACKENHEIM. Die 24 Stunden-Übung gilt als feuerwehrtechnischer Höhepunkt der Jugendfeuerwehr in diesem Jahr. Der auch „Berufsfeuerwehrtag“ genannte Übungsdienst fand vom 18. Mai bis zum 19. Mai statt. Im Laufe dieser 24 Stunden erwarteten die Kinder und Jugendlichen theoretische Unterweisungen, Vorstellungen von Facheinheiten des Landkreises und natürlich viele spannende Einsatzszenarien.
Neben feuerwehrtechnischen Schulungen und Erste-Hilfe-Kursen wurden die Kinder und Jugendlichen am Tag zu realitätsnahen Übungseinsätzen alarmiert. Dabei wurden verschiedene Szenarien simuliert, die von einfachen Hilfeleistungseinsätzen bis zu Industriebränden reichten. Dabei wurden alle Jugendfeuerwehrmitglieder von aktiven Feuerwehrkameraden unterstützt.
Der Dienst startete pünktlich um 9 Uhr. Nach einem gemeinsamen Frühstück und einer Besprechung ging es los. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr wurden wie bei einer Berufsfeuerwehr auf die Fahrzeuge eingeteilt. Danach wurde die persönliche Schutzausrüstung bereitgelegt, um im Einsatzfall einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Der Tag begann für alle Jugendfeuerwehrmitglieder mit dem Absolvieren einer selbstgebauten Atemschutzstrecke durch die Betreuer. Die Kinder und Jugendlichen konnten mit einer Atemschutzattrappe durch einen sogenannten „Käfig“ kriechen, welcher fast so anstrengend ist, wie die Übungsstrecke der aktiven Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen. Im Vorraum musste der sportliche Teil der jährlichen Atemschutzstrecke noch absolviert werden. Hammerziehen, simuliert mit einer Kübelspritze sowie die Endlosleiter, dargestellt mit einer Klappleiter, standen da auf dem Plan. Zu jeder Sekunde dieser Aktionen konnte es aber auch passieren, dass der Alarmgong des Hausalarms die „Nachwuchskräfte“ aus ihrem Alltag reißt: Einsatz für die Nachwuchskräfte!
Jetzt muss es schnell gehen. Wo auch immer sie sich befanden, ist nun die Fahrzeughalle das Ziel, schnell in die Einsatzausrüstung und Richtung Fahrzeuge. Aus dem Lautsprecher ertönen die Einsatzdetails: Ort des Geschehens! Was erwartet uns? Und welche Fahrzeuge rücken aus! Mit Blaulicht geht es dann dorthin, wo Hilfe gebraucht wird. Alle „Einsätze“ sind im Vorfeld vom Betreuerteam geplant worden und werden dann von aktiven Kameraden aufgebaut und inszeniert. Die Einsatzleitung berät sich mit den Gruppenführern und diese geben die Befehle an die Mannschaft weiter. Brände, Verkehrsunfälle, Personensuchen, Türöffnungen, technische Hilfeleistungen, Gefahrstoffeinsätze und der ein oder andere Fehlalarm zu jeder Uhrzeit war möglich.
Die Facheinheit „Drohnenstaffel“ des Landkreises stellte sich gegen 18 Uhr vor, die in Frei-Laubersheim stationiert ist. Der stellv. Leiter Marcus Maurer zeigte mit seiner Mannschaft die komplette technische Ausrüstung.
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Gegen 19:30 Uhr wurde eine Personensuche an der Rheinhessenhalle Hackenheim durch die Feuerwehr Rettungshundestaffel RHOT3 aus Bad Sobernheim durchgeführt. Hier wurde auch die Drohnenstaffel in den Einsatz mit eingebunden, um die sechs vermissten Personen zu suchen. VG-Bürgermeister Marc Ullrich war ebenfalls mit den Jugendlichen im Einsatzfahrzeug ausgerückt, um sich ein Bild von „Lage vor Ort“ zu machen. Im Anschluss gab es mit allen Beteiligten noch einen Grillabend bis zur Nachtruhe. Über Nacht gab es keine Einsätze, da die Unfallgefahr zu hoch ist, wenn Jugendliche aus dem Tiefschlaf gerissen werden. Jedoch ließ der letzte Einsatz am Pfingstsonntagmorgen nicht lange auf sich warten. Im Kindergarten hatte die automatische Warnmeldeanlage ein Feuer gemeldet, der sich später als Fehlalarm herausstellte. Erschöpft aber mit dem guten Gewissen, etwas geleistet zu haben, durften die Jungs und Mädels am Sonntagmorgen nach einem gemeinsamen Frühstück in ihren wohlverdienten Feierabend.