KREIS MAINZ-BINGEN. „Im Mittelpunkt der 8. Tagung der II. Dekanatssynode des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim im Niersteiner Johannes-Busch-Haus am Mitte April standen vier wichtige Themen: Die Eröffnungsbilanz des 2019 fusionierten Dekanats Ingelheim-Oppenheim, der Dekanats-Haushalt 2024, die erfolgreiche Arbeit der Gemeindeübergreifenden Trägerschaft für Kitas im Dekanat und der Reformprozess ekhn2030. Die von DSV-Mitglied Hans-Peter Rosenkranz geleitete Sitzung war geprägt von einer konstruktiven, guten Atmosphäre und einer Zustimmung zu dem, was der DSV und Hauptamtliche des Dekanats präsentierten.
Die Finanzen zu Beginn der Fusion
Den Anfang machte der Vorsitzende des Finanzausschusses des Dekanats, DSV-Mitglied Dietrich Mannes. Er präsentierte die Eröffnungsbilanz des fusionierten Dekanats Ingelheim-Oppenheim, wie sie sich mit dem Startpunkt der Fusion am 1.1.2019 dargestellt hat. Dafür wurden auf über 700 Seiten unter anderem alle Guthaben, Investitionsgüter und Rückstellungen von der Alzeyer Regionalverwaltung zusammengestellt, im Anschluss vom Finanzausschuss des Dekanats überprüft und eine Bilanzsumme von 1 030 875,64 Euro festgestellt.
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Haushalt 2024: 80 % Personalkosten
Im weiteren Verlauf der Sitzung stellte Mannes den Haushaltsplan 2024 des Dekanats vor. Sein Gesamtvolumen, in dem auch der Haushalt der Gemeindeübergreifenden Trägerschaft der Kitas des Dekanats (kurz: GüT) eingerechnet ist, umfasst 2024 knapp 11 Mio. Euro (etwa 9 Mio. Euro gehen allein auf das „Konto“ der GüT). 80 Prozent des Haushaltsvolumens sind Personalkosten. Erhöhen wird sich 2024 der Stundenumfang und damit auch die Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit mit dem aus dem EKHN-Transformationsbudget finanzierten Ziel, die Nachbarschaftsräume im Reformprozess ekhn2030 öffentlichkeitswirksam zu begleiten. Gleichzeitig wird sich die Öffentlichkeitsarbeit über Mehrstunden mit dem Thema „Fundraising“ intensiv beschäftigen, um neue Geldquellen wie Stiftungen und staatliche Förderungen zu ermitteln, die den Finanzspielraum von Dekanat und Nachbarschaftsräumen vergrößern.
Informationen zum Gebäudestrukturplan
Im Anschluss gaben Tagungsleiter Rosenkranz und Dekan Olliver Zobel einen Überblick über den Reformprozess ekhn2030 im Dekanat. Sie berichteten über die Bildung der Steuerungsgruppen in den fünf Nachbarschaftsräumen des Dekanats und die Arbeit am Gebäudestrukturplan. Der Fokus beim Gebäudestrukturplan, so der Dekan, liege auf den Versammlungsflächen: „Wir haben so oder so schon viel zu große Versammlungsflächen, die der derzeitigen Rechtsverordnung der EKHN nicht entsprechen und müssen dazu noch rund 20 % einsparen.“ Dabei sei angedacht, dass die Gebäude, die nicht mehr unterhalten werden könnten, nicht verkauft, sondern durch eine noch zu gründende Wohnbaugesellschaft auf Propstei-Ebene verwertet würden.
Personelle Perspektiven
Außerdem stellte DSV-Mitglied Rosenkranz die vom DSV erarbeitete Bemessung und Zusammensetzung der Verkündigungsdienstteams vor, die zum 1. Januar 2025 in den Nachbarschaftsräumen ihre Arbeit aufnehmen werden. Dabei lenkte er den Blick auf die weitere Stellenentwicklung im Pfarrdienst bis zum Jahr 2030, die für das Dekanat eine Stellenkürzung von 28 auf 21 Pfarrstellen vorsehe. Diese Kürzungen seien nicht die ersten ihrer Art, hätten aber den Vorteil, dass „der Nachbarschaftsraum als Ganzes die Kürzung tragen muss und nicht mehr eine einzelne Gemeinde.“ Positiv sei, so Dekan Zobel, dass es bis 2030 in den Verkündigungsdienstteams im gemeindepädagogischen und kirchenmusikalischen Bereich keine Kürzungen geben werde. Zobel informierte über weitere personelle Entwicklungen, unter anderm werde die Profilstelle für Mission und Ökumene, nachdem ihr Inhaber, Pfarrer Hartmut Lotz, am 31. Juli 2024 in den Ruhestand gegangen ist, in eine Profilstelle „Gesellschaftliche Verantwortung“ umgewandelt. Außerdem habe das Dekanat von der EKHN die Finanzierungszusage für eine halbe Profilstelle „Klimaunterstützung“ bekommen, die voraussichtlich ab dem 1. Januar 2025 eingerichtet werde.
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Neue Website und die GüT wächst
Ganz aktuell informierte die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Bianca Leone, über die seit kurzem neu gestaltete Website des Dekanats. Die Leiterin der GüT, Sabine Bezvald, konnte eine sehr positive Bilanz der Arbeit der Güt ziehen. Ein erfreuliches Ergebnis dieser Arbeit ist, dass sich zum Ende des Jahres weitere Kitas im Dekanat der GüT anschließen werden. Dazu wurde die Satzung der GüT überarbeitet und der Synode vorgestellt. Nach rund vier Stunden schloss DSV-Mitglied Rosenkranz die Sitzung, nicht ohne sich zu den wichtigsten Punkten der Tagung, wie der Eröffnungsbilanz und dem Haushalt 2024, ein durchweg positives Meinungsbild der Synodalen eingeholt zu haben, da die Synode aufgrund einiger Abmeldungen von Synodalen nicht beschlussfähig war. Die notwendigen offiziellen Beschlüsse der Synode wurden wenige Tage nach der Synode per Umlaufbeschluss per Mail von der Dekanatsverwaltung auf den Weg gebracht.