BINGEN. Seit 2006 ist der Büdesheimer Kunstrasenplatz im Spielbetrieb, im Rahmen der Gewährleistungspflicht wurde er 2010 nochmals erneuert, nun steht er seit 14 Jahren in ständigen Spielbetrieb – und so hat der Zahn der Zeit kräftig an ihm genagt. Doch das ändert sich, denn in rund sechs Wochen wird der Platz in völlig neuem Glanz erstrahlen.
Das Kunststoffgranulat, das damals verwendet wurde, wurde aus Altreifen hergestellt und bei den warmen Sommern der letzten Jahre hat der Grasteppich durch die Hitze damit reagiert und der Boden wurde uneben.
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„Zurzeit wird der komplette Belag von einer Fachfirma entfernt. Anschließend wird der Untergrund mit einem speziellen Bindemittel zweimal getränkt und dann wird der neue Grasteppich ,schwimmend‘, das heißt ohne Klebemittel verlegt“, erläutert der Leiter des städtischen Servicebetriebs, Michael Stein beim Vor-Ort-Termin.
Die neuen Halme sind 40 mm lang und der Kunstrasenteppich wird mit Sand befüllt, dies dient der Beschwerung und der Stabilität, er kann bei starkem Wind nicht abheben.
„Statt des alten Kunststoffgranulats wird nun ein Mais-Infill eingesetzt, dieses Material ist schwerer als Kork und natürlichen Ursprungs. So können bei heißen Temperaturen keine Wechselwirkungen zwischen Kunstrasen und Infill entstehen“, erklärt Gartenbautechniker Wolfgang Ziebold.
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Dieses Verfahren ist im Moment die modernste Technik. „Überall kann es aber nicht angewendet“, ergänzt Michael Stein. „Hier verlegen wir quasi nur einen neuen Teppichboden. In Bingen-Kempten müssen wir dagegen noch das ganze Haus `drum herumbauen.“
Bis alles fertig ist, sind rund 300.000 Euro für die Erneuerung des Platzes eingeplant, hinzu kommen die Entsorgungskosten. Aber dann kann auf dem neuen Kunstrasenplatz wieder gespielt werden und vielleicht kicken hier ja auch schon die Fußballstars der WM 2030…
