16.06.2023
WÖLLSTEIN (nk). Der trockene und heiße Sommer prägte das Weinjahr 2022, auch bei der Genossenschaft der Winzer der Rheinhessischen Schweiz eG, berichtete Vorstandsvorsitzender Gunter Dexheimer (Gumbsheim). Die Monate September und Oktober seien sonnig, warm und feucht gewesen, aber hätten dank kühler Nächte keine Probleme bei der Lese gesunder Trauben bereitet, die am 17. September begann und am 2. Oktober endete. Die Kirschessigfliege verursachte keine Schäden, und flüchtige Säure blieb aus.
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Die Erntemenge lag 2022 trotz der langen Trockenheit auf normalem Niveau: 2.295.515 Kilogramm Weißwein (76,2 Prozent) und bei 718.063 Kilogramm Rotwein (23,8 Prozent), was insgesamt 2.208.522 Litern entspricht.
Die hohe Qualität der Weine komme auch durch viele Auszeichnungen zum Ausdruck: 2021 gab es fünf Gold-, 20 Silber- und 15 Bronze-Medaillen von der Landwirtschaftskammer. Die DLG vergab zweimal Gold, siebenmal Silber und achtmal Bronze. Im laufenden Jahr habe man bei der Landwirtschaftskammer bereits fünf Gold-, zwölf Silber- und 19 Bronze-Medaillen errungen, hinzu kommen bislang je ein Gold, Silber und Bronze von der DLG.
Dexheimer erinnerte an das erfolgreiche IFS-Zertifizierungsaudit im Juli und dankte Geschäftsführer Matthias Heßdörfer, Kellermeister Volker Keller sowie deren Team für engagierte Arbeit.
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Der Fassweinmarkt bescherte erfreuliche Preisaufschläge. Das Flaschenweingeschäft blieb mit einem Absatz von 561.077 Flaschen stabil und trug zur guten Ertragslage bei. Für den Jahrgang 2022 kommen mehr als 2,73 Millionen Euro brutto. Das entspreche einer durchschnittlichen Auszahlung von 10.096 Euro pro Hektar, rund 700 Euro mehr als im Vorjahr. Die Genossenschaft bestand Ende 2022 aus 95 Mitgliedern, die zusammen 224 Hektar Rebfläche (davon 22 Hektar im Anbaugebiet Nahe) bewirtschaften.
Den Bericht des Aufsichtsrates trug Vorsitzender Jörg Zöller (Pfaffen-Schwabenheim) vor. Er verlas auch die Zusammenfassung des Prüfberichtes des Genossenschaftsverbandes vor, der keine Beanstandungen enthielt.
Geschäftsführer Matthias Heßdörfer präsentierte den Jahresabschluss 2022: Die Bilanzsumme stieg auf 4,334 Millionen Euro (2021: 4,212 Millionen Euro), die Umsatzerlöse erreichten 3,4 Millionen Euro, und das Eigenkapital lag bei 930.467 Euro.
Nach Abzug aller Kosten und einer Rückstellung, die 2024 und 2025 wieder aufgelöst werden soll, ergab sich ein Jahresfehlbetrag, der auf Vorschlag des Vorstandes auf neue Rechnung vorgetragen werden soll.
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Die anstehenden Wahlen waren von Einmütigkeit geprägt: Vorstandsmitglied Gunter Bruck (Nack) wurde wiedergewählt. Für den nicht mehr kandidierenden Karl-Wilhelm Zöller (Gau-Weinheim) kam Torben Bernhard (Frei-Laubersheim) hinzu. Als Mitglieder des Aufsichtsrats wurden Lothar Schmahl (Gumbsheim) und Rainer Mattern (Fürfeld) wiedergewählt. Außerdem wurde Matthias Zöller (Gau-Weinheim) als zusätzliches Mitglied berufen. Vorstandsvorsitzender Dexheimer dankte seinem scheidenden Stellvertreter Karl-Wilhelm Zöller für die gute Zusammenreit und überreichte ihm einen Präsentkorb voller Wein.
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