14.04.2023
BAD KREUZNACH (red). 50 Kinder toben im Garten der Kindertagesstätte Lina Aschoff im Salinental. Aktuell stellt sich allerdings die Frage, wie lange noch. Denn die Einrichtung gegenüber der Theodorsaline befindet sich in akuter Gefahr, einer der ältesten Kitas der Stadt droht die Schließung. So schön die Lage der Kita mit dem Außengelände mit Blick auf die Nahe ist: Der Fels im Rücken könnte zum Problem werden.
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Wurde von den Behörden 2014 noch ein Anbau genehmigt, sind nicht einmal zehn Jahre danach große Bedenken ob der Sicherheit da. Konkret: Es geht um eine Sicherheitsauflage, den an das Außengelände angrenzenden Felsen unter anderem mit Netzen zu sichern. Ein Gutachterbüro hat der Kita-Träger bereits beauftragt, das Gutachten wird zeitnah erwartet. Es kommen wohl über 100 000 Euro auf die Kita zu. Kosten, die der DRK-Landesverband als Träger der Einrichtung nicht tragen kann. Denn bereits in der Vergangenheit hat man viel investiert und unerwartete Instandhaltungsmaßnahmen tätigen müssen. Allein für die Sanierung im Jahr 2014 kamen mehr als 600 000 Euro zusammen, notwendige Arbeiten am Gebäude des Altbaus führten 2019 zu weiteren 260 000 Euro. Jetzt kommt noch eine zusätzliche Brandschutztreppe dazu.
Das DRK macht klar: Bekommen wir keine Unterstützung, dann müssen wir aufgrund der finanziellen Notlage schweren und blutenden Herzens die Einrichtung sofort schließen. Eltern sind deshalb auf die heimische Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner zugekommen, die sich umgehend ein Bild am Ort und die Lage erläutert hat.
„Im DRK-Landesverband sind diese Kosten nicht mehr zu vermitteln – und man wundert sich, dass weder Stadt noch Land sich bisher zuständig fühlen. Geht es doch um einen von der SPD-Landesregierung beschlossenen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz, und geht es doch darum, dass es bereits jetzt schon zu wenig Kita-Plätze für wartende Eltern gibt. Zumal die Anzahl der Kinder von ukrainischen Flüchtlingen und Asylbeantragenden zugenommen hat“, so Julia Klöckner.
Denn sowohl Eltern als auch die Mitarbeiterschaft um Leiterin Daniela Bosgard sind ernsthaft alarmiert und angesichts der aktuellen Lage in großer Sorge, die Zeit drängt. Elternbeiratsvorsitzender Christoph Zwiener, Eva Thull-Helders vom DRK-Landesverband und Daniela Bosgard haben Julia Klöckner erläutert, wie dringlich die Lage ist. Für die Bad Kreuznacher Abgeordnete ist klar: „Kitaplätze sind rar in der Region, und so wäre die Schließung einer vorhandenen und sehr gut laufenden Einrichtung ein nicht hinnehmbarer Umstand, der auch die Stadt vor große Herausforderungen stellen würde.
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Nach wie vor wird laut aktuellem Kita-Bedarfsplan ein Fehlbedarf ausgewiesen und in vielen Einrichtungen werden immer noch Wartelisten geführt.“ Es könne daher nicht im Interesse der Stadt und des Landes sein, wenn die Kita schließen muss und 50 Kinder auf ohnehin schon überfüllte Einrichtungen verteilt werden müssen. Im Grunde sei das wohl gar nicht möglich.
Aber auch das Land sei in der Pflicht. Julia Klöckner wird sich an die Ministerpräsidentin und die für Kitas zuständige Bildungsministerin wenden und ihnen den Fall schildern.
„Das Land kann sich hier nicht aus der Verantwortung stehlen. Das DRK stellt Kitaplätze für einen öffentlichen Rechtsanspruch zur Verfügung und kann mit diesen außergewöhnlichen und unvorhersehbaren Kosten nicht allein gelassen werden. Zumal die öffentlichen Stellen noch nicht einmal vor zehn Jahren einen Anbau genehmigt haben – da gab es den Felsen aber auch schon“, so die CDU-Politikerin.
Es stelle sich also die Frage, warum der umfangreiche Neubau vor knapp zehn Jahren dann überhaupt genehmigt wurde, das DRK viel Geld in die Hand genommen hat, wenn das Gelände denn so große Gefahren berge.
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Aufgenommen werden können in der Kita Lina Aschoff, die eine von drei Kitas im Bezirk der Innenstadt ist, Kinder aus dem Stadtgebiet Bad Kreuznach und den Vororten. Herzstück der Kita ist das an Felsen gelegene Außengelände mit Spielhaus, Sandkästen, Klettergerüst und Spielgeräten – und genau dies könnte ihr nun zum Verhängnis werden.
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