06.04.2023
BAD KREUZNACH (red). Mit dem heutigen Gründonnerstag sind die Salinenanlagen wieder in Betrieb. Das teilt als Eigentümerin die Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH mit. Bis Karfreitag wird die Berieselung mit wenigen Ausnahmen aktiviert sein. Den Anfang machte bereits am Montag das Inhalatorium im Kurpark Bad Kreuznach.
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Nachdem mittlerweile die Freigabe des Chemischen Labors, das regelmäßig die Solequalität begutachtet, erteilt ist, wird der 110 Jahre alte Sprüher in ebenso wie die beiden Kleingradierwerke in Betrieb gehen. Mit einer Gesamtlänge von ca. 1,2 Kilometern Gradierwerken und vielen erhaltenen Anlagenbestandteilen verfügt Bad Kreuznach zusammen mit dem Stadtteil Bad Münster am Stein-Ebernburg über eine einzigartige Salinenlandschaft. Spürbar für die Gäste ist vor allem der erfrischende, wohltuende und kühlende Effekt der Soleberieselung für das Klima im Tal.
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An den darauffolgenden Tagen befüllten die Mitarbeiter der GuT die Wannen der sechs Gradierwerke im Salinental und nehmen die Berieselungen, die mit Elektropumpen erfolgen, nach und nach in Betrieb. Den Abschluss bildete das Gradierwerk im Kurpark Bad Münster am Stein. Die Sanierung des 2009 neue erbauten, 110 Meter langen Abschnitts ist beidseitig komplett abgeschlossen.
Das Gradierwerk steht den Besuchern des Parks ab Ostern wieder zur Verfügung. Nur der kleiner Altbauteil mit einem Betonfundament wartet noch auf die Neubedornung. Zuvor muss jedoch in diesem Jahr die freigelegte Holzkonstruktion ertüchtigt und auch das Fundament überprüft werden. Die komplette Sanierung soll bis Ostern 2024 vollendet sein. In Bad Münster ist die GuT als Geschäftsbesorger im Auftrag der Stadt tätig.
Die GuT plant in diesem Jahr für alle Anlagen der Salinen Aufwendungen in Höhe von 1,4 Millionen Euro und weist im Haushalt einen Verlust in Höhe von 851.000 Euro in dieser Sparte aus.
Es gibt noch zwei weitere Baustellen im Salinental. Die GuT plant in den nächsten Jahren die Renovierung der größten Berieselungsanlage – dem Gradierwerk am Stadion – und hat in diesem Jahr bereits den ersten Bauabschnitt begonnen. Neben dem Austausch von Latten und Dornen auf etwa 100 Metern Länge ist eine Dachsanierung erforderlich. Kostenpunkt: 160.000 Euro. Denkmalschutzrelevant ist die Sanierung der Bruchsteinsockel am Gradierwerk am Haus des Sportes. Sie stammen aus den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts und sind die ältesten erhaltenen Teile der historischen Saline. Sie müssen nun durch den Einbau von Halteeisen gesichert werden. Daher ist ein freistehender Sockel derzeit eingehaust. Aufmerksame Beobachter wissen, dass die Sockel nicht nur unterm Gradierwerk zu finden, sondern auch in die Außenwand des Hauses des Sportes gut sichtbar eingebaut sind.
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Das Gradierwerk misst nun noch 60 Meter und war einmal wesentlich länger. Die Zweitverwendung der Sockel als Mauerelement in der Nachfolgebebauung ist ein Beispiel für kreativen Denkmalschutz. Auch die drei Wasserräder im Salinental und am Kapitän Lorenz Ufer, die zu den alten Salinen gehörten, werden sich ab Ostern wieder drehen. Die Wassertreten werden erst bei wärmerer Witterung befüllt.
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