31.03.2023
Von Markus Wolf
OBERHAUSEN AN DER NAHE. Dass im Moment überall gespart werden muss, ist nichts Neues. Doch was die Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag im Gemeinderat über die evangelische Kirche erfahren mussten, sorgte schon für Erstaunen. Unter dem Tagesordnungspunkt „Beratung über die Zukunft der evangelischen Kirche“ steckte der eventuelle Verkauf der Kirche, weil die Kirchenverwaltung die Instandhaltungskosten ab 2030 nicht mehr tragen kann.
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Extra zur Ratssitzung kam Pfarrer Andreas Petzholz aus Duchroth, um den Ratsmitgliedern den aktuellen Stand der evangelischen Landeskirche der Pfalz (Anm.d.Red: Zu der auch Duchroth, Feilbingert und Oberhausen gehören) mitzuteilen.
Nachdem die Kirche 9000 Mitglieder wegen Tod oder Austritt verzeichnen mussten und die evangelische Kirche im Bezirk Pfalz 1000 Gebäude wie Kirchen, Pfarrhäuser, Gemeindehäuser und Kitas im Bestand haben, müssen sie Kürzungsmaßnahmen vornehmen. Ziel ist es, 30 Prozent des Gebäudebestandes loszuwerden. Die Synode teilte Pfarrer Petzholz mit, dass man ab 2030 die jährlichen Instandhaltungskosten der Oberhäuser Kirche von 4500 Euro nicht mehr tragen könne. Hinzu kommt noch ein kleiner Betrag für Strom und Wasser.
„Es ist die schönste Kirche mit einer wunderbaren Außenanlage, die ich im Umkreis kenne“, schwärmte Petzholz.
Er wünscht sich, dass die Mitglieder des Gemeinderates und die Bürger Ideen haben, um von den Kosten herunterzubekommen.
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Die ersten Ideen gab es auch schon während der Ratssitzung. So könnten zum Beispiel Konzerte oder Lesungen in der Kirche stattfinden und deren Erlös ist für den Erhalt der Kirche. Da diese auch am beliebten Hildegardis-Pilgerweg liegt und bisher immer verschlossen ist, wenn kein Gottesdienst ist, wurde die Anregung gemacht, die Kirche täglich für einen bestimmten Zeitraum für Besucher zu öffnen. Gleichzeitig könnte man auch eine Spendenbox aufstellen, um auch für den Erhalt der Kirche zu sammeln, denn die Kirche ist weit über die Region bekannt. Besonders viele Brautpaare auch außerhalb von Oberhausen gaben sich in den letzten Jahren das Ja-Wort in der Kirche. Die Anregungen nahm der Pfarrer auf und möchte diese in seinem Team beraten.
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Auf Nahe-News Anfrage teilte Ortsbürgermeister Marcus Röth mit, dass er sich wünscht, dass die Kirche erhalten bleibt und weiterhin für jeden zugänglich ist. Auch teilte er dem Pfarrer bereits mit, dass man bei einem Verkauf von Gebäuden erst einmal die Kirchen außen vorlässt und zum Beispiel erst einmal die kirchlichen Gemeindehäuser veräußern sollte.
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