REGION. Kleine und mittelständische Unternehmen aus der Region kennen ihre Kundinnen und Kunden, die Kundenakquise findet nicht selten über Mundpropaganda statt. Trotzdem ist es ratsam, sich über neue Wege der Kundengewinnung Gedanken zu machen. Die jüngere Generation sucht online nach Unternehmen, die sie beauftragen möchte. Um hier neue Kunden zu gewinnen, müssen Unternehmen sich online sichtbar positionieren. Wie das geht, erklärt dieser Beitrag.
Eine Website ist heute Standard
Fast jedes Unternehmen betreibt heutzutage eine eigene Website. Von der Pizzeria ums Eck bis zum großen, internationalen Konzern gibt es kaum ein Unternehmen, das sich online nicht finden lässt. Auch regionale Traditionsunternehmen sollten sich eine Website anlegen, auf der Interessierte die wichtigsten Informationen schnell und kompakt finden können. Neben den rechtlich notwendigen Informationen wie Datenschutzerklärung und Impressum sollte eine Website mindestens folgende Themenfelder abdecken:
- Leistungsspektrum oder Produktportfolio des Unternehmens
- Ein kurzer Abriss über das Unternehmen (Geschichte, „Wir über uns“, Namen und Gesichter der Geschäftsführung und Mitarbeitenden)
- Kontaktmöglichkeiten für Interessierte und Bestandskunden
Im Rahmen der Kontaktmöglichkeiten ist es empfehlenswert, wenn Kundinnen und Kunden mindestens zwei, besser drei Optionen haben. Klassisch sind hier eine Telefonnummer, ein Kontaktformular und unter Umständen eine E-Mail-Adresse, an die sich Interessierte wenden können, zu nennen. Für die jüngere Zielgruppe hat sich auch ein WhatsApp-Kontakt bewährt.
Wer das Portfolio erweitern möchte, kann seiner Website einen Blog oder ein News-Archiv hinzufügen, in dem aktuelle Themen der Branche aufgegriffen werden. Eine Website, auf der regelmäßig neue Inhalte veröffentlicht werden, wird erfahrungsgemäß häufiger und besser gefunden als eine statische Seite ohne Aktualisierungen.
Die richtigen Schlagworte benutzen
Damit Suchmaschinen die eigene Unternehmenswebsite ausspielen, müssen die Inhalte so aufbereitet sein, dass der Algorithmus sie als relevant erachtet. Das kling komplizierter, als es tatsächlich ist. Im Grunde geht es um Schlagworte, sogenannte Keywords. Der Algorithmus der Suchmaschine filtert Texte und Inhalte nach den entsprechenden Keywords und spielt die Seite dann bei der Suche nach den Begriffen aus. Damit eine Website weit oben in den Suchergebnissen angezeigt wird, muss sie für die Suchmaschine optimiert sein. Das Stichwort heißt hier SEO, kurz für Search Engine Optimization.
Für regionale Unternehmen empfiehlt es sich, die jeweiligen Orte als Keywords in seinen Inhalten unterzubringen. Wer beispielsweise seinen Unternehmenssitz in Bad Kreuznach hat, nutzt als Keywords Kreuznach, Bad Kreuznach, Waldböckelheim, Sobernheim und so weiter. Da es bei der Suchmaschinenoptimierung aber nicht nur auf die Verwendung passender Begriffe ankommt, setzen viele Unternehmen auf professionelle Unterstützung. Eine SEO-Agentur wie die Suchhelden bietet einen Rundum-Service, um die Unternehmenswebsite für Suchmaschinen zu optimieren und sie so besser auffindbar zu machen.
Neben regionalen Begriffen sind themenspezifische Begriffe wichtig, wie beispielsweise die jeweiligen Leistungen (gern in Kombination mit dem Ortsnamen) oder bestimmte Produkte oder Probleme, mit denen Kundinnen und Kunden häufig konfrontiert werden. Gleichzeitig ist es wichtig, die Texte nicht zu sehr mit Schlagworten zu füllen. Das führt häufig sogar dazu, dass eine Website schlechter rankt, also weiter hinten in den Suchergebnissen angezeigt wird. Sinnvoller ist es, leserliche Texte mit Mehrwert für die Lesenden zu konzipieren, die trotzdem wichtige Keywords enthalten. Um diese Gratwanderung erfolgreich zu meistern, ist eine SEO-Agentur eine praktische Hilfe.
Mit einem Social Media-Auftritt die Zielgruppe erreichen
Neben der Website und Google-Suchergebnissen sind Auftritte in den sozialen Medien für Unternehmen in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Je nach Branche und Zielgruppe stehen dafür verschiedene Plattformen zur Auswahl. Wer eine sehr junge Zielgruppe hat, erstellt einen Business-Account bei TikTok, wer eher Menschen zwischen 35 und 65 ansprechen möchte, setzt auf Facebook. Instagram und Twitter sind dann geeignet, wenn die Zielgruppe zwischen 18 und 45 Jahren alt ist. Natürlich sind diese Zahlen nicht in Stein gemeißelt, aber im Großen und Ganzen sollten Unternehmen sich diese Übersicht zu Herzen nehmen.
Wichtig ist, sich nicht zu übernehmen: Neben der täglichen Arbeit eine Website und mehrere Social Media-Kanäle zu bespielen, ist anstrengend und zeitaufwendig. Sinnvoller ist es deshalb, sich für eine Plattform zu entscheiden, die hauptsächlich für das Unternehmen genutzt wird.
Die sozialen Medien leben von Interaktion. Hier ist es also möglich, direkt mit den Kundinnen und Kunden in Kontakt zu treten. Umfragen, Gespräche, Gewinnspiele und mehr ermöglichen einen direkten Austausch und kurzfristiges Feedback zum Unternehmen und zur eigenen Arbeit. Dabei gilt es, Kritik nicht zu persönlich zu nehmen und zwischen konstruktivem Feedback und sinnlosen Hasskommentaren zu unterscheiden.
Tipp: In den sozialen Medien ist es möglich, Posts mit sogenannten Geotags zu versehen. Diese geben Auskunft darüber, wo sich der Account befindet, der den Post veröffentlicht. Es ist möglich, nach bestimmten Orten zu suchen und sich Posts zu dem jeweiligen Ort anzeigen zu lassen. Unternehmen aus der Nahe-Region sollten Geotags nutzen, um die richtige Zielgruppe zu erreichen.
3 wichtige Tipps, um eine Kundenbasis online aufzubauen
Neben den richtigen Plattformen und Schlagworten gibt es weitere Punkte, die das Wachstum eines Unternehmens im Internet begünstigen. Wir haben deshalb die drei wichtigsten Tipps für Neulinge zusammengestellt.
- Die Zielgruppe eingrenzen
Die Zielgruppe ist für Unternehmen ein wichtiges Gut. Schon im Businessplan müssen Gründer angeben, wer der Prototyp eines Kunden ist und wie dieser vom eigenen Produkt profitiert. Für einen Onlineauftritt ist es ebenso wichtig, die Zielgruppe genau zu kennen. Eine Zielgruppenanalyse ist also ratsam, bevor der unternehmerische Onlineauftritt in die Wege geleitet oder aktualisiert wird. Für regionale Unternehmen gehört hier auch dazu, die Zielgruppe örtlich einzugrenzen.
- Regelmäßige Updates
Gerade die sozialen Medien leben von Regelmäßigkeit. Je öfter jemand auf Social Media postet, desto sichtbarer sind seine Posts. Besonders gut ranken User, die jeden Tag etwas beitragen. Für Unternehmen kann dieses Intervall zu schnelllebig sein, deshalb sind mindestens drei Posts pro Woche ratsam, um sichtbar zu bleiben.
- Das Marketingbudget richtig investieren
Natürlich ist es online möglich, Werbeanzeigen zu kaufen und sich somit sichtbarer zu machen. Dieses Vorgehen ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen ist das Marketingbudget oft begrenzt, deshalb sollte das Geld sinnvoll investiert werden. Werbeanzeigen lassen sich so konfigurieren, dass sie nur an die jeweilige Zielgruppe ausgespielt werden. Das bedeutet auch, dass ein Unternehmen aus der Nahe-Region nicht in Hamburg wirbt, wenn es dort keine Produkte verkauft oder Leistungen anbietet. Die richtige Vermarktung ist unabdingbar, um online erfolgreich zu sein.