26.01.2023
Von Markus Wolf
REGION. Dass der Start der KRN mit den neuen Busverbindungen ab dem 17. Oktober 2022 eine Katastrophe war, das haben die meisten Bürger in den betroffenen Landkreisen Bad Kreuznach und Mainz-Bingen festgestellt. Aber auch die Verantwortlichen von KRN und RNN stellten die Fehler fest und versuchten diese zu beseitigen. Vor allem die ausgefallenen Fahrten sorgten für viel Verärgerung.
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Aber seit Anfang des Jahres sind die Ausfälle stark zurückgegangen. Dies liegt unter anderem daran, dass kleine Fahrplanänderungen vorgenommen wurden. Am heutigen Donnerstag berichteten KRN und RNN über die aktuelle Situation. „Das war ein heißer Ritt und bei der RNN auch nicht so geplant“, gibt Marco Remy (RNN) zu.
Landrätin Bettina Dickes machte keinen Hehl daraus, dass der Start gefloppt war. Aber sie zeigte sich erleichtert, dass die Ausfälle jetzt im Schnitt unter 1,5 Prozent liegen. Im November lagen sie bei 6,5 Prozent und im Dezember bei rund 3,5 Prozent. Der Ausfall an Schulfahrten lag Anfang November bei bis zu 50 Fahrten am Tag. Im Moment fallen null bis fünf Schulfahrten täglich aus.
„Die Probleme im Schülerverkehr waren sehr vielfältig. Unter anderem wurden 50 bestehende Fahrten nicht in den neuen Plan übernommen“, so Uwe Hiltmann. Die meisten Schulausfälle gab es in Oppenheim und Nieder-Olm. Der Schwerpunkt der Ausfälle liegt im Landkreis Mainz-Bingen.
Dass die Kommunikation mit den Fahrgästen in der Vergangenheit nicht optimal lief, das stellten die Verantwortlichen auch fest. Eigentlich war ein Callcenter-Unternehmen beauftragt, die Anrufe von Kunden entgegenzunehmen. Doch bereits nach zwei Tagen kündigte das Callcenter-Unternehmen den Vertrag.
Aus diesem Grund mussten die Mitarbeiter hauptsächlich selbst die Beschwerden entgegennehmen. Da am Anfang bis zu 1 000 Anrufe an einem Tag eingingen, konnten leider nicht alle berücksichtigt werden. Auch der hohe Eingang von Mails konnte nicht mehr zeitnah beantwortet werden. „Zeitweise lagen schon die Nerven blank“, so RNN-Geschäftsführerin Silke Meyer.
In der kommenden Woche versucht die KRN es erneut mit einer Callcenter-Firma. Diese wurde in den vergangenen Wochen geschult und hat künftig am Telefon auch Einblick auf die aktuellen Busfahrten.
KRN-Geschäftsführer Uwe Hiltmann bezeichnete den Start des größten Verkehrsunternehmens in Rheinland-Pfalz selbst als holprig. Er und Landrätin Dickes sind überzeugt davon, dass es mit den bevorstehenden Fahrplanänderungen besser laufen wird. Diese werden ab Aschermittwoch, 22. Februar, gelten.
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Wichtigste Veränderung wird sein, dass es künftig einen separaten Samstagsfahrplan gibt. Bisher sind die Fahrzeiten am Samstag und Sonntag identisch. An Sonntagen werden die Betriebszeiten leicht gekürzt, dass nur ein einschichtiger Betrieb notwendig ist.
Weiterhin wird es folgende Änderungen geben:
Stadt Bad Kreuznach:
- Die Linie 203 fährt samstags von 6 Uhr bis 0 Uhr stündlich zum Kuhberg und von 9 Uhr bis 18 Uhr auch bis zum Spreitel.
- Auf der Linie 216 wird es auf Wunsch neue Kurzfahrten zu den Schichten von Michelin geben.
- Herausnahme der Taktanbindung der Haltestelle Grundschule Planig. Nur noch Schulfahrten (Linie 218, 219) fahren auf das Schulgelände. Dadurch ist es möglich, dass künftig die Verbindung Planig und Bosenheim im Programm ist.
- Die Linie 204 „Hohe Bell“ fährt künftig über das LiHi anstatt Bosenheimerstraße.
- Auf weiteren Linien geringfügige Anpassungen der Fahrzeitprofile
Landkreis Bad Kreuznach:
- Linie 227 hält auch in Biebelsheim, Ortsmitte
- Linie 234, Fahrt 114 fährt neu ab Rümmelsheim Ortsmitte u 7.25 Uhr dann Waldlaubersheim nach Stromberg zur IGS (7.39 Uhr)
- Neue Fahrten auf den folgenden Linien: 234, 235, 244, 248, 251, 255, 260, 263, 265 und 285
- Auf weiteren Linien geringfügige Anpassungen der Fahrzeitprofile und Fahrwege
Landkreis Mainz-Bingen:
- In Oppenheim alle Taktfahrten der Linien 640, 644 und 646 in Richtung Norden über IGS und Gymnasium.
- Linie 640 erhält zwischen Ingelheim und Mommenheim (über Nieder-Olm-Zornheim) in der Hauptverkehrszeit wieder einen durchgängigen 30-Minuten-Takt
- Linie 652 fährt durchgängig stündlich zwischen Undenheim und Mainz über Nieder-Olm, Nachfrage und richtungsbezogen Verstärkungen zum 30-Minuten-Takt.
Man möchte natürlich auch künftig die Fahrpläne im Auge behalten und wenn notwendig auch kurzfristig ändern. Die Hauptänderungen sollen falls notwendig im Dezember erfolgen, wenn auch die Fahrpläne der Deutschen Bahn geändert werden.
„Ich bin weiterhin fest vom ÖPNV-Konzept überzeugt. Wir lernen alle Miteinander“, so Bettina Dickes.
Mit den Fahrplanänderungen zum 22. Februar soll nach Aussage von Landrätin Dickes auch die Zettelwirtschaft an den Haltestellen ein Ende haben. Es wurden extra Mitarbeiter von der Kreisverwaltung freigestellt, um die Fahrpläne in die vorgesehenen Rahmen zu befestigen.
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Auch die Softwareprobleme möchte man jetzt in den Griff bekommen. Die Betriebsanzeigen sollen demnächst einwandfrei funktionieren.
Ein Problem, wofür KRN und RNN nichts können, ist die falsche Fahrplanauskunft beim DB-Navigator. Der Deutschen Bahn wurden die richtigen Zeiten mitgeteilt, allerdings gab es dort bei der Software ein Schnittstellenproblem. Hier hofft man, dass in der kommenden Woche die Auskunft einwandfrei funktioniert.
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