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19. April 2024
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Blick hinter die Kulissen: So wird aus Biomüll Kompost

KREIS BAD KREUZNACH. Meik Schwinn blickt auf das Förderband, welches den gesammelten Biomüll aus dem Müllbunker in die Rottetrommel befördert. Wir befinden uns im Kompostwerk in Bad Kreuznach, hier sammelt und verarbeitet der Abfallwirtschaftsbetrieb unter anderem den gesammelten Bioabfall aus dem Landkreis.

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„Aus dem Bioabfall wird hier innerhalb von circa 21 Tagen Kompost hergestellt“, weiß Schwinn, er ist der Betriebsleiter des Kompostwerks. In diesem sogenannten Intensivrotteverfahren durchläuft der Bioabfall mehrere Schritte:

Schon auf den ersten Blick findet man im angelieferten Biomüll Fehlbefüllungen (hier ein sogenannter Biomüllbeutel).

Zunächst wird er nach der Sammlung im großen Müllbunker abgeladen und auf das Förderband geschoben. Anschließend wird er von zwei Mitarbeitenden auf Verunreinigungen hin überprüft, die per Handauslese am Leseband aussortiert werden.

Nach der Anlieferung wird der Bioabfall auf das Förderband verladen.

Ist auch diese Station geschafft geht es in die Rottetrommel. „Hier wird der Bioabfall für ungefähr 7 Tage mechanisch aufbereitet, ehe dieser innerhalb von circa 14 Tagen in den Intensivrottecontainern zu Kompost wird“, so Schwinn.

Auf diesem Wege entstehen derzeit jährlich circa 7000 Tonnen Kompost, der als Bodenverbesserer im Weinbau und in der Landwirtschaft zum Einsatz kommt.

Nach der Verrottung in Rottetrommel und Rottecontainer nicht aussortierte Fehlbefüllungen noch deutlich zu finden – hierzu zählen auch die sogenannten Biomüllbeutel.

Meik Schwinn: „Gerade angesichts der aktuell sehr hohen Preise für Mineraldünger ist der Kompost wieder zu einem sehr gefragten Bodenverbesserer geworden. Da unser Kompost zertifiziert ist, darf dieser bedenkenlos unter Beachtung der Düngeverordnung in der Landwirtschaft eingesetzt werden“.

Ohne Zertifizierung wäre der Einsatz in der Landwirtschaft wesentlich schwieriger bis hin zu unmöglich.

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„Die Zertifizierung erfolgt aber nur, wenn der Kompost bestimmte Qualitätsmerkmale einhält“, erklärt Schwinn. Unter anderem ist hier der Kunststoffanteil, der sich im Kompost wiederfindet, entscheidend. „Kunststoff verunreinigt den Kompost, das führt bei der Überschreitung von Grenzwerten dazu, dass keine Zertifizierung mehr erfolgen kann“.

Letzte Fehlbefüllungen sowie größere weitere größere Reste, wie etwa Äste, werden aus dem Kompost herausgesiebt. Anschließend transportiert ein Band den Kompost aus dem Kompostwerk heraus.

Gerade die sogenannten verrottbaren Biomülltüten sorgen hier seit einiger Zeit verstärkt für Sorgenfalten. „Die Tüten zersetzen sich zwar, aber nicht in der Zeit, in der der Biomüll in unserem Werk zu Kompost verarbeitet wird“, weiß Schwinn.

Nahezu vollständig seien die Tüten auch nach der dreiwöchigen Rottezeit noch zu finden, weshalb der AWB schon vor einiger Zeit reagieren musste.

„Bevor der Bioabfall in die Rottetrommel gelang, werden Fehlbefüllungen von Hand am Fließband aussortiert“. Es gelinge so, sehr viele dieser Tüten herauszufiltern. Da sie in Privathaushalten aber immer mehr zum Einsatz kommen, werde es immer schwerer, der Sache Herr zu werden. „Mit jeder Tüte, die wir von Hand aussortieren müssten, wird der Aufwand größer – und damit letztlich auch der Kostenanteil“, sagt der Betriebsleiter.

Gesammelt, aussortiert, verrottet, gesiebt und nun abholbereit: Zertifizierter Kompost zum Einsatz in der Landwirtschaft.

Der AWB appelliert daher eindringlich, auf die sogenannten Biomülltüten zu verzichten. „Es gibt viele Möglichkeiten, den Bioabfall auch im Sommer sauber und ohne Mehrkosten zu entsorgen. Umwickelt man den Müll zum Beispiel mit Zeitungspapier, bleibt die Tonne sauber“.

red – 19.06.22

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