Von Marion Unger
BAD SOBERNHEIM / STAUDERNHEIM. Der erste Jahrgang von Konfirmandinnen und Konfirmanden der neu gegründeten evangelischen Paul-Schneider-Gemeinde feierte an zwei Sonntagen seine Einsegnung. Drei junge Leute machten den Anfang in der Staudernheimer Kirche, gefolgt von 13 Mädchen und Jungen am darauffolgenden Sonntag in der Bad Sobernheimer Matthiaskirche.
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Sie hatten den kirchlichen Unterricht gemeinsam mit den Jugendlichen aus Bad Sobernheim absolviert. Die Konfirmation begingen Alexander Bruch, Sandro Louis und Florian Mietschke jedoch in ihrer Heimatkirche in Staudernheim. Mia-July Armbrust, Philipp Bendlage, Christopher Buxbaum, Lara-Christin Hill, Martha Milferstedt, Anton Mitschke, Justus Nitsch, Timo Pfeifer, Lara Purper, Maximilian Rothe, Felix Seiß, Lena Ternes und Tabea Voigt sagten eine Woche später Ja zu einem Leben als Mitglied der evangelischen Kirche. Über beiden Gottesdiensten stand als Motto die Jahreslosung 2022, ein Christuswort aus dem Johannes-Evangelium: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“
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„Wir sind hoch erfreut, dass sich bei den 16 jungen Leuten eine hohe Bereitschaft zum Engagement in der Kirchengemeinde ankündigt“, erklärt Pfarrerin Ulrike Scholtheis-Wenzel im Rückblick auf die Vorbereitung auf die Konfirmation. „Etliche von ihnen haben sich zu einer Jugendleiter-Schulung bereiterklärt, um im Kindergottesdienst, in der Kindergruppe oder im Konfirmandenunterricht mitzuarbeiten.“ Dies sei umso mehr zu würdigen, als fast die gesamte Zeit des Unterrichts unter Corona-Bedingungen stattfinden musste. „Vieles ist Open Air gelaufen, aber Projekte, Praktika und auch ein Freizeitwochenende waren möglich.“
Besonders engagiert haben sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden mit dem Schicksal Paul Schneiders auseinandergesetzt. Aus Anlass von dessen 125. Geburtstag, an den im August erinnert werden soll, erarbeiteten sie die eindrucksvolle Ausstellung „Face to Face“. Sie ist in der Matthiaskirche zu sehen. Dazu meint Pfarrerin Scholtheis-Wenzel: „In diesen Arbeiten wird deutlich, dass die Namensgebung unserer neuen Gemeinde nicht nur Traditionspflege bedeutet, sondern auch einen Blick in die Zukunft eröffnet.“
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In seiner Predigt in beiden Gottesdiensten interpretierte Pfarrer Ralf Anacker die Jahreslosung in jugendgerechter Sprache. Er betonte die freundschaftliche Zuwendung Jesu zu den Menschen und schloss dabei kritische Fragen an den Glauben nicht aus. „Freundschaft verpflichtet“, betonte er. „Man muss sie pflegen und immer wieder aufeinander zugehen, nicht nur, wenn man Hilfe braucht.“ Anacker appellierte an die Jugendlichen, nicht zu vergessen, dass sie in Jesus einen Freund haben, der zu ihnen hält und schloss: „Wir wünschen euch, dass ihr seine Hand nicht ausschlagt, sondern zupackt.“
red / 08.06.22
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