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08. November 2024
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Arbeitgeber im ländlichen Raum bieten Fachkräften klare Vorteile

REGION. Diese über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus bekannt zu machen, ist jedoch eine große Herausforderung. Das REGION.innovativ-Bündnis „ArbeitSooNahe“ stellt sich dieser Herausforderung.

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Gut ausgebildete Fachkräfte aus ländlichen Regionen zieht es zur Arbeit oftmals in Großstädte und Metropolen. Nur selten bleiben sie in ihren Heimatregionen. Sie erhoffen sich mehr berufliche Möglichkeiten, die sie im ländlichen Raum nicht zu haben scheinen. Das Bündnis „ArbeitSooNahe“ will zeigen, dass es sich dabei um einen Trugschluss handelt.

Zusammen mit fünf Unternehmen (Schneider Bau, Hevert, Leisenheimer – Die Malerwerkstätte, BITO Campus, Wagner Technik SHK) aus dem Naheland hat das Bündnis circa 350 Fachkräfte befragt. Im Vorhaben unterstützt werden die Unternehmen von Wissen Dabei standen folgende Fragen im Mittelpunkt: Was sind die Faktoren, die Fachkräfte in der Region halten, was macht Unternehmen als Arbeitgeber attraktiv und was stärkt die dauerhafte Bindung zwischen Unternehmen und Beschäftigten? Doch die gefundenen Ergebnisse haben die Bündnispartner selbst ein wenig überrascht.

Wenngleich die Ergebnisse auch einige konkrete Verbesserungspotenziale im Kontext New Work in den Unternehmen aufgezeigt haben, konnte zugleich festgestellt werden, dass die Verbundenheit der Beschäftigten mit der Region wie auch ihren Unternehmen grundsätzlich recht hoch ist. Vor allem die Region Hunsrück und Naheland bietet mit ihrem Erholungs- und Freizeitwert bei gleichzeitiger räumlicher Nähe zu Ballungsgebieten und der guten Erreichbarkeit urbaner Zentren viel Positives, was die Beschäftigten auch zu schätzen wissen.

Insofern bieten sowohl die Region als auch die beteiligten Familienunternehmen – allesamt Familienunternehmen – gute Voraussetzungen für neue Ansätze und Gestaltungsformen der Arbeitsorganisation, um die Mitarbeiterzufriedenheit weiter zu fördern und zu erproben, wie KMU im ländlichen Raum auch für Fachkräfte aus anderen Regionen (noch) attraktiver gemacht werden können.

Lösungen statt Probleme
In den Vorgesprächen betonten Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen sowie regionale Multiplikatoren vor allen Dingen die Herausforderungen der ländlich geprägten Region. Fachkräfte zu gewinnen und zu binden, stelle die ansässigen Unternehmen vor große Herausforderungen. Die Betriebe stünden im Wettbewerb zu Unternehmen in urbanen Zentren, welche naturgemäß andere infrastrukturelle Rahmenbedingungen böten, die nur bedingt auf ländliche Räume übertragbar sind.

„Diese Einschätzungen sind durchaus berechtigt. Doch uns geht es darum Lösungen zu finden, statt Probleme zu beschreiben.“, sagt Martin Partenheimer. Er ist der Projektkoordinator von „ArbeitSooNahe“ und Personaler bei der Schneider Bau Holding GmbH & Co. KG.

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Die Abwanderung von Fachkräften aus ländlichen Regionen sei die größte Herausforderung des Strukturwandels. Das zentrale Ergebnis der Mitarbeiterbefragung sei jedoch, dass die Mehrheit der Befragten mit ihren Arbeitgebern zufrieden ist. Die wichtigste Aufgabe sei daher nicht, die Arbeitsstrukturen grundlegend zu verändern.

„Es geht vielmehr darum, Fachkräften außerhalb der Region die Vorteile der ländlichen Arbeitgeber zu vermitteln.“, fasst Partenheimer zusammen. Daher soll ein Siegel entwickelt werden, mit dem Betriebe ihre Arbeitsstandards öffentlichkeitswirksam kommunizieren können.

Gewinnung von Fachkräften
Die Ergebnisse der Befragung dienen dabei als Grundlage. Sie werden in einer Reihe von Innovationswerkstätten aufgegriffen und diskutiert, um konkrete Umsetzungsmaßnahmen der innovativen und zukunftsfähigen Arbeitsgestaltung für KMU im ländlichen Raum zu identifizieren. Diese werden dann im Rahmen des Projekts in den Unternehmen iterativ erprobt und abschließend evaluiert.

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Mit den Ergebnissen solle die Gewinnung von Fachkräften erleichtert werden. Unternehmen aus der Region sind daher gerne aufgefordert sich an Umsetzung von Maßnahmen zu beteiligen und so das Naheland zu einem Ort attraktiver Arbeitgeber zu machen. „Auf diese Weise“, beschreibt Partenheimer das Ziel des Bündnisses, „wollen wir die versteckten Stärken ländlicher Arbeitgeber sichtbar und ländliche Regionen für Arbeitnehmerinnen und -nehmer attraktiver machen.“

red / 31.05.22

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