BAD KREUZNACH. Seit dem 12. November 2021 zieren fünf junge Blumeneschen den Häuserzug in der Schubertstraße 6 bis 8. Die Begrünung des Eingangsbereich der GEWOBAU-Mietobjekte markiert den Abschluss eines im Jahr 2018 begonnenen Modernisierungsprojekts. Die GEWOBAU investierte hier knapp 1,3 Millionen Euro in die energetische Sanierung und die Steigerung der Wohnqualität.
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Blumeneschen eignen sich gleich aus mehreren Gründen besonders gut zur städtischen Begrünung. „Die Bäume werden nicht allzu hoch und sie kommen mit Trockenheit gut zurecht, da sie normalerweise in wärmeren Gefilden beheimatet sind.“, erklärte GEWOBAU- Geschäftsführer Karl-Heinz Seeger Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer bei der abschließenden Besichtigung der modernisierten Gebäude in der Schubertstraße. Die Bäume trügen nicht nur zu einem attraktiveren Gesamtbild des Eingangsbereichs bei, sie würden zudem für Verschattung sorgen und mit ihrem Wurzelwerk den verdichteten Boden auflockern.
Die Verringerung der Bodenfläche, die direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt ist, soll eine Verbesserung des Mikroklimas im dicht bebauten Musikerviertel schaffen. Denn durch den Schattenwurf der Bäume heizt sich der Boden im Sommer weniger stark auf. Im niederschlagsarmen Bad Kreuznach kann das eine sinnvolle Maßnahme zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit darstellen.
Investition in Klimaanpassung und gesteigerte Wohnqualität
Das Pflanzen der Blumeneschen war nur eine Komponente der baulichen Anpassung an klimawandelinduzierte Extremwetterlagen wie sommerliche Hitze und Starkregenfälle: Um den Wärmeschutz in der Wohnanlage zu verbessern, wurde zunächst die Dämmung der 1962 gebauten Häuser ersetzt und anschließend die Außenanlage nach stadtklimatischen Gesichtspunkten erneuert. „Wir haben hier 1,2 Millionen Euro verbaut. Und nochmal fast 600.000 Euro für die Böden aufgewendet“, informierte Karl Heinz Seeger. Die vorherige
Bitumenfläche, die den Eingangsbereich nahezu versiegelte, habe man gegen versickerungsfähiges Drainagen-Pflaster ausgetauscht. Die aufwendige Sanierung sei durch die Fördermittel der ISB (Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz) ermöglicht worden. Fast 300.000 Euro an verlorenen (nicht rückzahlbaren) Zuschüssen wurden hierfür genehmigt.
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„Der GEWOBAU war bei der Projektplanung der Vierklang aus Nachhaltigkeit, ökonomisches Handeln, Bezahlbarkeit und soziales Miteinander wichtig.“, erklärte der Geschäftsführer. Zum einen habe man darauf geachtet, ökologisch unbedenkliche Materialien zu verbauen. Zum anderen sei die Entscheidung, die mittlerweile 59 Jahre alten Mehrfamilienhäuser nicht abzureißen und neuzubauen, sondern sie zu sanieren, die ökonomisch sinnvollste gewesen. Nur so habe man das preiswerte Mietniveau von 4,63 Euro pro Quadratmeter überhaupt halten können. Und über die neugestaltete Außenanlage, welche auch den rückseitig gelegenen Garten einbezog, habe man gemeinschaftliche Aufenthaltsbereiche für die Bewohnerinnen und Bewohner geschaffen. „So haben die Mieterinnen und Mieter die Möglichkeit, in einer schönen Umgebung zusammenzukommen.“, ergänzte Karl-Heinz Seeger.
Umfangreiche Baumaßnahmen für mehr Wohnkomfort und geringere Energiekosten
Im Zuge der energetischen Sanierung der Häuser tauschte die GEWOBAU im Jahr 2018 den Heizkessel aus, brachte die Elektroleitungen auf den neusten Stand und nahm die vollumfängliche Neudämmung – von der Kellerdecke bis zum Dachboden – vor. Eine 16 Zentimeter dicke Fassadendämmung aus Steinwolle soll nun dafür sorgen, dass die Häuser im Winter nicht auskühlen und im Sommer vor Überhitzung geschützt sind. Zudem wurde das Dach komplett neu eingedeckt und auch die in den Achtzigerjahren verbauten Kunststofffenster wurden gegen dreifach verglaste Fenster ausgetauscht.
Diese Maßnahmen sollen die Betriebskosten der Bewohnerinnen und Bewohner reduzieren und ein angenehmeres Raumklima schaffen. Um die Wohnqualität weiter zu steigern, wurden auch die alten, nur drei Quadratmeter großen Balkone durch großzügige Vorstellbalkone ersetzt. Außerdem erhielt die Fassade einen modernen Anstrich in sanften Sand- und Grautönen. Der rückseitig gelegene Garten sollte ebenfalls einladender werden – und zwar nicht allein für die Menschen, die hier wohnen. Eine neu angelegte Wildblumenwiese und ein Insektenhotel bieten den für das Ökosystem so wichtigen Käfern, Hummeln und Bienen geschützte Lebensräume in der Stadt.
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Anfang 2019 begannen die Arbeiten an der zur Straße gelegenen Außenanlage. Nicht nur die unterirdischen Leitungen wurden erneuert, auch die Garagenhöfe und die Eingangsbereiche vor den Häusern wurden neugestaltet. Versickerungsfähiges Pflaster ersetzt nun den alten Bodenbelag und eine Ladesäule für E-Bikes wurde eingebaut.
Im November 2021 erhielt die Modernisierung des Gebäudezugs ihren letzten Schliff durch die Begrünung des straßenseitigen Eingangsbereichs. Bei der Wahl der Blumenesche als sogenanntes Straßenbegleitgrün folgte die GEWOBAU der Empfehlung des Landschaftsarchitekten Stephan Schares. Die hitze- und trockenheitsresistente Baumsorte behielte bei richtiger Pflege eine moderate Größe.
Nicht umsonst trägt die Baumsorte auch den Namen „Schmuckesche“: Im Sommer locken ihren weißen, süßlich duftenden Blütenrispen Bienen an und im Herbst färben sich die Kronen gelb. Die optische Aufwertung der Straße durch die fünf Zierbäume wird auch den benachbarten Häusern im Musikerviertel zugutekommen.
red – 22.11.21
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