BAD KREUZNACH / BAD NEUENAHR-AHRWEILER. Seit nunmehr fast zwanzig Tagen sind verschiedene Hilfseinheiten des Landkreises Bad Kreuznach in der Region Ahrweiler im Einsatz. Niemand ahnte bei der Alarmierung, dass sich dieser Einsatz so personal- und materialintensiv entwickeln würde. Knapp 1.500 Helferinnen und Helfer aus allen Organisationen leisteten bis jetzt schon knapp 20.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit.
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Lautete der Auftrag zu Beginn noch, Tiefgaragen und Keller auszupumpen oder mit der Rettungshundestaffel, den Tauchern und Strömungsrettern der DLRG nach Vermissten zu suchen, steht nun die Bürgerhilfe als Hauptaufgabe im Vordergrund.
So befindet sich aktuell ein Löschzug, bestehend aus elf Kameraden und einem Lösch-, einem Mannschaftstransport- und einem Führungsfahrzeug in der Region Schuld. Die Einheit stellt vor Ort den sogenannten Grundschutz sicher, da es in vielen Gemeinden entlang der Ahr keine Feuerwehrfahrzeuge mehr gibt. Bisher wurden kleinere Brände gelöscht und aktive Bürgerhilfe geleistet.
Täglich warme Speisen
Die Schnelleinsatzgruppe Verpflegung des Landkreises (SEG-V) des Deutschen Roten Kreuzes versorgt die vielen ehrenamtlichen Helfer täglich mit warmen Speisen. Dies wird von den freiwilligen Helfern mittlerweile auch schon über zehn Tage hinweg geleistet.
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In der Region Insul und Schuld steht darüber hinaus ein Einsatzleitfahrzeug aus dem Kreis. Abwechselnd wird dieses von den Feuerwehren der Verbandsgemeinden gestellt, inklusive dem notwendigen Führungspersonal. Fahrzeug und Besatzung übernehmen die Funktion der Unterabschnittsleitung und halten die Verbindung zu den übergeordneten Stellen.
Überörtliche Feuerwehrbereitschaft im Voralarm
Vor einem Jahr wurde die überörtliche Feuerwehrbereitschaft ins Leben gerufen. Dies ist ein erweiterter Löschzug mit Sonderfahrzeugen wie Schlauchwagen und Rüstwagen. Die Landkreise Bad Kreuznach, Birkenfeld und Rhein-Hunsrück, die zum Leitstellenbereich Bad Kreuznach gehören, haben diese Maßnahme umgesetzt und stehen bereit. Sie kämen zum Einsatz, wenn es im Katastrophengebiet zu einer weiteren Großschadenslage kommen würde und die Einheiten aus dem Grundschutz dies nicht mehr bewältigten können.
Brand- und Katastrophenschutzinspekteure angefordert
Ab der kommenden Woche werden auch der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI), Werner Hofmann, und sein Stellvertreter, Holger Schmidt, abwechselnd den Einsatzstab unterstützen. In der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BKNZ) in Bad Neuenahr-Ahrweiler übernehmen die BKIs dann einzelne Sachgebiete und koordinieren Mannschaft und Material im Krisengebiet.
Aufräumen und Reparieren
Die Mitglieder der Technischen Einsatzleitung und des Team Medien treffen sich am Wochenende erneut, um den Stabsbereich zurückzubauen. Dieser war seit Beginn der Katastrophe die Schaltzentrale im Kreis. Von hier wurden die Einheiten entsendet, Bedarfe gedeckt und die intensive Personalplanung betrieben. Weiterhin wurde eine Vielzahl von Pumpen und Gerätschaften gewartet und repariert. Zum Abschluss der Lage werden hunderte Meter Schlauchmaterial gewaschen, geprüft und für den nächsten Einsatz wieder vorbereitet.
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Prognose schwierig
Wie lange der Landkreis Bad Kreuznach mit seinen Einheiten den Bürgerinnen und Bürger im Hochwassergebiet noch helfen soll, kann der BKI nicht abschätzen. „Wir stehen bereit und helfen in dieser schwierigen Situation, wo wir können!“, so Hofmann abschließend.
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red – 05.08.21
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