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05. Dezember 2024
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Unser BauReMo-Thema: Neue Farben und Oberflächen für den edlen Holzboden

Unauffällig war gestern

bau-pr. Parkett ist für viele der Inbegriff der Natürlichkeit. Wer den Farbton des beliebten Bodens variieren möchte, kann ihn mit Ölen, Farben und Lasuren optisch in Szene setzen – ohne die Struktur des Holzes zu verbergen.

Eiche ist seit Jahren in Deutschland die beliebteste Holzart bei Parkettböden. Die Dielen bestechen durch ihren Farbton und die markante Maserung. Aber auch andere Hölzer wie Buche, Ahorn, Nussbaum, Esche, Ulme und Robinie sind gefragt. Inzwischen hat sich ein Trend etabliert, beim Bodenbelag optisch noch eins draufzusetzen: die Behandlung des Holzbodens mit Farbe.

Zu diesem Zweck wird der Holzbelag gebürstet und aufgeraut oder – bei älterem Parkett – abgeschliffen. Nach der Entfernung des Staubs ist dann eventuell zuerst eine Grundierung erforderlich. Bereits hier kann man einen farblichen Akzent setzen, denn es gibt Grundierungen, die eine breite Palette von Tönen – von weiß über klassisch bis zu bernsteinfarben abdecken. Anschließend kann der Boden mit pigmentiertem Öl, mit einer Lasur oder einem deckenden Lack behandelt werden, je nachdem, welchen Effekt man erzielen will. Es ist auch möglich, mit allen drei Schichten – Grundierung, Öl, Lack – Farbtöne zu kombinieren. Allerdings sollte ein erfahrener Handwerksbetrieb zu Rate gezogen werden, um ein harmonisches Farbbild und eine schöne Oberfläche zu erhalten.

Der Boden wirkt, als sei er schon lange Jahre in Benutzung, ist aber nur optisch gealtert. Zusammen mit dem grauen Farbton passt dieser spezielle Altholz-Effekt perfekt zum beliebten Vintage-Stil bei der Möblierung.

Nachdem eine Zeitlang helle Töne wie Lichtgrau, kräftige Blautöne oder auch weiß eingefärbte Dielen beliebt waren, geht der Trend aktuell in Richtung dunkle Farben: Grau, Beige oder „Greige“, eine Verbindung aus beidem, sind der Renner. Viele Bauherren und Renovierer schätzen besonders Techniken, bei denen die natürliche Farbe des Holzes noch sichtbar ist.

Ein Trend ist zurzeit auch die Rohholzoptik. Hier wird mit Lacken oder Ölen eine ultramatte Oberfläche erzeugt, die im Aussehen einer komplett rohen Diele gleicht. Meistens wird diese Oberfläche noch zusätzlich gebürstet, was den natürlichen Charakter weiter unterstreicht. Es sieht so aus, als wären die Dielen frisch geschnitten und unbehandelt, obwohl das Holz über einen guten Oberflächenschutz verfügt.

Weiterer Trend ist ein optisch gealterter Boden, der den Eindruck vermittelt, er wäre schon Jahrzehnte in Benutzung – auch wenn er nagelneu ist. Der Boden passt so zum weit verbreiteten Vintage-Stil bei der Möblierung. Wer es extremer mag, kann sein Parkett auch anthrazitfarben oder gar schwarz gestalten.

Die gute Nachricht: Hat man sich nach ein paar Jahren an den aktuellen Farben sattgesehen oder beeinträchtigen Kratzer, Dellen oder verschmutzte Stellen die Ästhetik, stellt das kein Problem dar. Denn zu den Vorzügen von Parkett gehört es, dass es mehrfach aufgearbeitet werden kann.

Ist Holz als Baustoff schon per se nachhaltig, so steigert die Langlebigkeit des Parketts diesen Effekt noch. Nach dem vorsichtigen Abschleifen des Bodens steht der Rückkehr zur natürlichen Holzoptik oder dem Auftrag einer neuen Farbe dann nichts im Weg. Freilich: Je nachdem wie kräftig der alte Farbton war und wie tief die Pigmente in den Boden eingedrungen sind, muss man stärker abschleifen als bei ungefärbtem Parkett.

Ideal für die wiederholte Bearbeitung des Parketts ist, dass der Belag nicht schwimmend verlegt, sondern fest auf den Untergrund geklebt ist. Ist das nicht der Fall, sollte man einen Profi fragen, ob eine Überarbeitung möglich ist. Überhaupt ist es besser, Arbeiten am Parkett, zum Beispiel auch das Abschleifen des in die Jahre gekommenen Bodens, einem Handwerker zu überlassen. Und beim Neuverlegen sorgen Leute vom Fach nicht nur dafür, dass der Untergrund optimal vorbereitet ist, sondern setzen für das Parkett einen Klebstoff ein, der gesundheitlich absolut unbedenklich ist.

Handwerker folgen der Empfehlung der Initiative Parkett im Klebeverbund (PIK) und verwenden Klebstoffe, die mit der Bezeichnung „EC 1“ versehen sind. Diese enthalten keinerlei Lösemittel, entsprechen sehr strengen Emissionskriterien und unterliegen einer entsprechenden Zertifizierung und Überwachung. Dasselbe gilt auch für Lasuren, Lacke und Versiegelungen.

Beim Parkett gilt also: Unauffällig war gestern. Trauen Sie sich ein bisschen Mut zur Farbe zu – ganz gleich, ob mit hellen oder dunklen Tönen. Und kombinieren Sie den akzentuierten Bodenbelag mit frischen Farben an den Wänden und bei der Möblierung.



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