RHEINLAND-PFALZ. Im Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz e.V. ruft ver.di am Montag, den 15. Januar, die Tarifbeschäftigten der privaten Omnibusbetriebe ab 3 Uhr zum ganztägigen Streik auf. Er endet mit Ende der Schicht am selben Tag.
Betroffen davon sind unter anderem sämtliche Betriebe und Standorte der DB Regio Bus Mitte GmbH, der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, der Palatina Bus GmbH, der SVG Scherer Verkehrs GmbH, der Scherer Reisen Omnibus Gesellschaft mbH, der Stemmler-Bus GmbH, der Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH, der MB Moselbahn mbH, der Westerwaldbus des Kreises Altenkirchen GmbH, der VRW, der MVB, der Zickenheiner GmbH, der Stadtbus Zweibrücken GmbH, der Jörg Orthen GmbH, der Martin Becker GmbH sowie der Nahverkehrsbetriebe Birkenfeld GmbH.
Weite Teile des Landes dürften von den Streikmaßnahmen betroffen sein. Ebenso betroffen ist der gesamte Überlandverkehr in den betroffenen Regionen und Gemeinden. Auch der Berufspendler und der gesamte Schülerverkehr wird in vielen Teilen des Landes am Montag nicht mehr stattfinden können. Der Landeselternsprecher wurde von ver.di bereits über die bevorstehenden Einschränkungen informiert.
„Die Arbeitgeberseite allein, hat diese Streikmaßnahme nun zu verantworten, erklärt der zuständige Verhandlungsführer von ver.di Marko Bärschneider. Bereits im Dezember 2023 wurde im Rahmen der Tarifverhandlungen den Kolleginnen und Kollegen von der Arbeitgeberseite ein völlig unzureichendes Angebot vorlegt, was nach den Worten der Beschäftigten „unterirdisch“ sei und eine reine „Provokation“ darstelle. „Für den Fahrdienst legte man uns 2,45 % und 1,9 % auf den Tisch. Für die Werkstatt gab es außer warmer Worte gar nichts. Die Arbeitgeber waren auch trotz der darauffolgenden Streikandrohung nicht bereit das Angebot bis heute nachzubessern und haben stattdessen klar und unmissverständlich erklärt, das mit diesem Angebot das Ende der Verhandlungsbereitschaft erreicht sei“, so Bärschneider.
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„Im Kern geht es den Beschäftigten darum, die Folgen der hohen Inflation durch eine gerechte und angemessene Tariflohnerhöhung auszugleichen. Deshalb haben die Kolleginnen und Kollegen völlig zurecht 500 € mehr Lohn- und Gehalt sowie eine Einmalzahlung von 3000 € gefordert, um den inflationsbedingten Verlust der letzten Jahre zu kompensieren. „Dies ist auch durch großes Engagement der Beschäftigten in vielen Tarifbereichen, insbesondere auch gerade im ÖPNV um uns herum und in angrenzenden Bundesländern in den letzten Monaten gelungen“, erklärt der Tarif- und Branchenexperte von ver.di Christian Umlauf.
Wir hoffen, dass die Arbeitgeberseite nun diesen Warnschuss am Montag zum Anlass nehmen wird, endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, um damit auch die bislang vermisste grundsätzliche Kompromissbereitschaft zu signalisieren, damit sich dieser Tarifkonflikt nicht zu einer Hängepartie entwickelt. Sollte eine solche Bereitschaft nicht vorliegen sind weitere Streikmaßnahmen zu erwarten, so Bärschneider abschließend.