KREIS BAD KREUZNACH. So stark besucht war der FDP-Neujahrsempfang schon lange nicht mehr. Der Grund, dass über 250 Gäste am Mittwoch in die Kaiserremise des Bonnheimerhofes nach Hackenheim kamen, lag sicherlich am Ehrengast des Abends. Denn die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages und die designierte Spitzenkandidatin der FDP für die Europawahl, Marie-Agnes Strack-Zimmermann kam, um über die aktuelle Weltlage zu sprechen.
Doch bei ihrer Ankunft wurde sie zuerst von 50 Landwirten begrüßt, die auf die aktuelle Situation aufmerksam machten. Knapp 15 Minuten nahm sich die Politikerin Zeit, um mit den Landwirten zu sprechen.
Erfreut zeigte sich der Stadtverbandsvorsitzende, Christoph Anheuser, dass in den letzten drei Jahren 50 neue Mitglieder zur FDP kamen. Dies gelang seiner Meinung nach mit richtig guter Arbeit vor Ort. „Aber viele stellen sich schon die Frage, was da in Berlin manchmal abgeht. Aktuell sehen wir das bei den Landwirten und Winzern. Der ländliche Raum ist in Rheinland-Pfalz Lebensgrundlage. Landwirtschaft ist unsere DNA. Und auch die DNA der FDP in Rheinland-Pfalz. Für viele Bauern ist das Maß voll“, so Anheuser.
Für die Wahl am 9. Juni hofft Anheuser auf viele Stimmen. Denn entgegen dem Trend verzeichnet der FDP-Stadtverband ein massives Mitgliederwachstum. Christoph Anheuser: „Dieses Potenzial gilt es am 9. Juni jetzt auch zu nutzen, damit wir im Stadtrat und Kreistag noch erfolgreicher anpacken und mitgestalten können.“
Für den FDP-Oberbürgermeister Emanuel Letz ist die Zusammenarbeit der demokratischen Parteien nicht nur auf Bundes- und Landesebene, sondern auch auf kommunaler Ebene von entscheidender Bedeutung.
„Ich bin davon überzeugt, dass es im Hinblick auf die Kommunalwahlen 2024 und auch darüber hinaus unabdingbar ist, dass wir als demokratische Kräfte gemeinsam an einem Strang ziehen, um die besten Lösungen für unsere Bürgerinnen und Bürger, in unserer Stadt zu finden.
Natürlich sind auch der politische Wettbewerb und das Werben um Mehrheiten in einer Demokratie richtig und wichtig. Und ich bleibe als Oberbürgermeister unserer schönen Stadt zuversichtlich, dass wir in der Sache gemeinsam für Bad Kreuznach zusammenarbeiten und kooperieren können“, so Letz.
Als liberaler Oberbürgermeister ist er überzeugt, dass man nur durch eine konstruktive Zusammenarbeit die Zukunft der Stadt gestalten und die Lebensqualität für alle Einwohnerinnen und Einwohner weiter verbessern kann.
Der Vorsitzende des FDP-Kreisverbandes, Thomas Bursian stellte fest, dass die Welt in einem Dauerstress-Test ist. „Seit Corona hat sich vieles verändert, besonders die Kommunikationskultur“, so Bursian. Hiermit meinte er besonders die Kommentare von Mitgliedern in den Social-Media-Kanälen.
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Verständnis zeigte er für die Sorgen der Landwirtschaft. Allerdings hätte er sich von den Grünen auch einen Aufschrei gewünscht, als die Klimakleber in vielen Städten den Verkehr blockierten.
Zu Beginn ihres Vortrages erzählte Strack-Zimmermann den Besuchern, von ihren Erlebnissen in Bad Kreuznach. Denn als ihre drei Kinder noch klein waren, fuhr sie mit ihnen oft nach Bad Kreuznach zum Hockeyspielen.
Von einer ernsten Lage, die aber nicht völlig unterirdisch ist, sprach sie. Wichtig für sie ist es, dass die Demokratische Parteien in der Lage sein müssen, zusammenzuarbeiten. Die Ampelkoalition löst bei ihr manchmal eine Schwellung aus. Scharf kritisierte sie die CDU/CSU-Fraktion. „Das ist eine harte Opposition, die alles blockiert“, so die FDP-Politikerin.
Das bisherige Europa möchte sie bei der Europawahl auch nicht den rechten und linken Parteien überlassen. Marie-Agnes Strack-Zimmermann: „Wagenknecht und die AFD wollen demokratisch nach Europa, um Europa dann von innen her zu zerstören“.