STROMBERG/SEELZE. Am 25. Oktober 1625 fiel Hans Michael Elias von Obentraut in der Schlacht bei Seelze. Obentraut, ein gefürchteter Reitergeneral, auch bekannt als „deutscher Michel“, kämpfte im Dreißigjährigen Krieg anfangs in seiner pfälzischen Heimat und später auf protestantischer Seite im Heer des dänischen Königs Christian IV. Er war für seine Tapferkeit und sein strategisches Geschick geschätzt. Bei einem überraschenden Überfall durch Truppen des kaiserlichen, katholischen Heerführers Tilly bei Seelze wurde Obentraut tödlich verwundet.
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400 Jahre später, am 25. Oktober 2025, stattete eine Delegation der Rittergilde von Stromberg den Zeitreisenden von Seelze, einer Gruppe Laienschauspieler, einen Besuch ab um an die historische Rolle Obentrauts im Dreißigjährigen Krieg zu erinnern.
Während eines Gottesdienstes in der Obentrautkapelle in Döteberg erläuterte Prädikant Lothar Wolff warum das Gotteshaus diesen Namen trägt. Anschließend begab sich die Gruppe zum Obentraut-Denkmal, das vom Bruder des Reitergenerals, Conrad Nikolaus, in Auftrag gegeben wurde.
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In der St. Martin Kirche spielten die Musiker Christoph Slaby, Simon Becker-Foss und Tom Kruse eine Jazz Version der Obentraut Hymne. Nach Ansprachen von Knut Werner (Heimatmuseum der Stadt Seelze), Alexander Masthoff (Bürgermeister der Stadt Seelze), und Stefan Link (Ordensmeister der Rittergilde Stromberg) erinnerte Rainer Künnecke, der inzwischen verzogene Darsteller Obentrauts, an seine Zeit in Seelze. Er verabschiedete sich wehmütig aber erleichtert, dass sein Gefolge, die „Zeitreisenden“, ihre Darstellungen historischer Ereignisse weiterführen werden. Alle Redner haben betont, dass Frieden das höchste Gut ist! Mit einer Lesung des Autors Bodo Dringenberg im Museum ging der Tag seinem Ende entgegen.
Die Zeitreisenden spielten an allen Stationen kurze historische Episoden, in die auch die Rittergilde mit eingebunden war. Nach einem ersten Besuch der Rittergilde in Seelze 2018 und dem Gegenbesuch der Zeitreisenden 2019 in Stromberg ist eine große Freundschaft und Verbundenheit entstanden.





