Schikanen aufgebaut – Radfahrer bitte absteigen
BAD KREUZNACH/BAD MÜNSTER AM STEIN-EBERNBURG. Der milde Frühling wirkt sich auch auf den Schutz der Würfelnatter am Felseneck aus. Die seltenen Schlangen haben ihre Wanderung von den Winterquartieren in den Mauern und Felsen zum Nahe-Ufer besonders früh begonnen. Dabei überqueren die Tiere den stark frequentierten Rad- und Fußweg am Felseneck. Gerade in diesen Tagen ist die Gefahr groß, dass die kleinen, nur bleistiftdünnen Jungtiere überfahren oder zertreten werden.
Um die streng geschützten Tiere besser zu schützen, wurden bereits jetzt die bekannten Schikanen für den Radverkehr aufgebaut. Radfahrerinnen und Radfahrer werden dringend gebeten, auf dem rund 100 Meter langen Abschnitt abzusteigen und ihr Fahrrad zu schieben. „Das kurze Schieben des Fahrrads ist ein kleiner Beitrag zum Schutz einer europaweit seltenen Tierart – und sollte für alle Nutzerinnen und Nutzer des Weges zumutbar und selbstverständlich sein“, so die Abteilung Stadtplanung und Umwelt des Stadtbauamts.

Das Vorkommen der Würfelnatter am Felseneck ist das größte bekannte in ganz Deutschland. Weltweit gibt es nur noch wenige weitere Standorte dieser Art. Die Würfelnatter genießt deshalb einen sehr hohen Schutzstatus, den es unbedingt zu beachten gilt. Große Hinweistafeln vor Ort erklären anschaulich die Notwendigkeit der Schutzmaßnahmen.
Trotz aller Bemühungen kommt es jedes Jahr zu zahlreichen überfahrenen Tieren. „Mit etwas Rücksicht und Verständnis können alle dazu beitragen, das besondere Naturerbe direkt vor unserer Haustür zu bewahren“, appelliert die Stadt Bad Kreuznach.