SCHWEPPENHAUSEN. Wie kann auch in Zukunft eine einwandfreie Versorgung mit sauberem Trinkwasser rund um die Uhr gewährleistet werden? Mit der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Zwischenpumpstation (ZPS) Schweppenhausen am 30. August hat der Zweckverband Wasserversorgung Trollmühle eine wichtige Antwort auf diese Frage gegeben. Die Einweihung fand im Rahmen eines gut besuchten Tages der offenen Tür statt, an dem der Zweckverband sein 115-jähriges Bestehen feierte.

Ein Meilenstein für die Region
Die Inbetriebnahme der ZPS Schweppenhausen markiert einen weiteren wichtigen Schritt zur langfristigen Sicherung der Trinkwasserversorgung in der Region. Bereits 2023 wurde ein neuer Brunnen in Laubenheim in Betrieb genommen. Die neue Pumpstation wird, so Verbandsvorsteher Michael Cyfka, „auch für nachfolgende Generationen eine hohe Versorgungssicherheit gewährleisten.“
Der Anlass bot den perfekten Rahmen, um auf die erfolgreiche Geschichte zurückzublicken. Im Jahr 1910 nahm das damalige Kreiswasserwerk Trollmühle den Betrieb auf und versorgte 19.500 Einwohner in 15 Gemeinden. Heute versorgt der Zweckverband, der mittlerweile über eine Kreisgrenze hinaus agiert, rund 43.000 Einwohner in 22 Ortsgemeinden, der Stadt Stromberg und dem Stadtteil Bingerbrück mit jährlich rund zwei Millionen Kubikmetern Wasser.
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Die Wichtigkeit der neuen Anlage wurde auch durch die Anwesenheit von Staatssekretär Dr. Erwin Manz unterstrichen. In seiner Rede betonte er die finanzielle Unterstützung des Landes für solche Vorhaben. Das Umweltministerium förderte den Bau mit 875.000 Euro. Manz hob die Bedeutung der Pumpstation als Teil der kritischen Infrastruktur hervor, die jederzeit funktionsfähig bleiben müsse.
Der Neubau sei im Gegensatz zu einem Umbau der alten Anlage energieeffizienter und besser zugänglich, was ihn zu einem vorbildlichen Projekt mache. Ein Notstromaggregat sorgt zusätzlich dafür, dass die Wasserversorgung auch bei Stromausfällen gesichert bleibt.
Der WASSER-Tag am 30. August bot den Bürgerinnen und Bürgern, Verbandsmitgliedern und Dienstleistern die Gelegenheit, sich über die Arbeit des Zweckverbands zu informieren. Zahlreiche Infostände und Führungen durch die Technikräume gaben Einblicke in die komplexe Welt der Wasserversorgung.
