ECKWEILER. Jeden Monat stellt die LAG Soonwald-Nahe ein besonders gelungenes Projekt vor. Diesen Monat geht es um die Geschichte des ehemaligen Dorfes Eckweiler und wie Einheimischen und Gästen diese Geschichte zukünftig auf innovative Weise erlebbar gemacht werden soll.
Eckweiler, erstmals 1341 urkundlich erwähnt, fiel in den Jahren 1979 bis 1984 den militärischen Entwicklungen des Kalten Krieges zum Opfer. Die unmittelbare Nähe zum NATO-Flugplatz Pferdsfeld machte ein Leben im Dorf unmöglich, sodass die Bewohnerinnen und Bewohner Eckweilers umsiedeln mussten. Einige Jahrzehnte später erinnert kaum noch etwas an das einst blühende Dorf, lediglich seine Geschichte und die Erinnerung der Menschen sind geblieben.
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Um dieses interessante Kapitel der regionalen Geschichte zu bewahren, wurde das Projekt zur Inszenierung der Dorfgeschichte der Wüstung Eckweiler ins Leben gerufen. In einer ersten Phase wurde dafür das umfangreiche Bildmaterial des ehemaligen Dorfes digitalisiert und auf der Plattform des Museumsverbandes RLP dokumentiert (https://rlp.museum-digital.de). In der zweiten Phase wurde auf Grundlage dieser Dokumentation ein Themenrundweg konzipiert, welcher die Geschichte Eckweilers für Besucherinnen und Besucher erlebbar machen soll. Auf einem rund zwei Kilometer langen Rundweg sollen mit Hilfe von Bild- und Schrifttafeln, digitalen Elementen, einem Audiowalk sowie einer Augmented-Reality-Installation von der Geschichte des ehemaligen Dorfes berichtet werden. An insgesamt 14 Standorten ist geplant, die historischen Entwicklungen der Wüstung nachvollziehbar darzustellen. Dabei werden auch Zeitzeugenberichte im Originalton sowie Dialektbegriffe aus der Region eingebunden, um die Geschichte Eckweiler lebendig aufzuziehen.
Das Projekt hat zum Ziel, die regionale Identität zu stärken und zur Förderung des Tourismus in der Region beizutragen. Durch die geplante Inszenierung der Wüstung kann sich Eckweiler zu einem einzigartigen Anziehungspunkt mit Alleinstellungsmerkmal entwickeln. Die Umsetzung ist für die nächsten zwei Jahren vorgesehen.
Die LAG Soonwald-Nahe freut sich, die Vorbereitungen zu so einem kulturell wertvollen Projekt unterstützt zu haben. Die Planung sowie die Digitalisierung des Bildmaterials wurden insgesamt mit Mitteln in Höhe von 15.977,50 Euro gefördert. Die beiden Vorhaben zeigen, wie regionale Geschichte bewahrt und für kommende Generation lebendig gemacht werden kann.
Wenn Sie auch eine Projektidee verwirklichen möchten oder Fragen haben, können Sie sich jederzeit beim Regionalmanagement melden: Tel.: 06302/9223-18; Mail: lag-sn@entra.de
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