INGELHEIM. Die Stadtverwaltung Ingelheim setzt sich weiterhin für den Fortbestand des MütZe e.V. ein. Seit Jahresbeginn beraten in regelmäßigen Arbeitstreffen, alle vier bis sechs Wochen, Bürgermeisterin Eveline Breyer, die Fachabteilung Kindertagesstätten sowie die Leitung des Vereins, Elternvertretungen und weitere Verantwortliche gemeinsam über zukunftsfähige Lösungen. „Uns ist wichtig, dass wir im engen Dialog bleiben. Es geht um die Zukunft vieler Kinder, engagierter Mitarbeitenden und Familien“, betont Breyer.
Nach dem jüngsten Signal des Landkreises Mainz-Bingen, dem Verein als Träger der Kita Kunterbunt eine Finanzierung in Höhe von 111 Prozent anzubieten, wurde der Austausch kurzfristig intensiviert. Bereits Anfang der Woche fand erneut ein persönliches Treffen aller Beteiligten statt, um das weitere Vorgehen abzustimmen.
Übergangsfinanzierung schafft Planungssicherheit
Aktuell ist nicht vorgesehen, dass die Stadt Ingelheim die Kita zum 1. August 2025 übernehmen muss. Der Kreis hat dem Träger eine zeitlich befristet Übergangslösung zugesichert und somit Zeit eingeräumt, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
„Wir stehen als Stadt bereit diesen Prozess verantwortungsvoll zu begleiten“, so Breyer weiter. „Dabei geht es uns nicht nur um einen möglichen Trägerwechsel, sondern auch um die langfristige Perspektive des Vereins und den Erhalt wichtiger Angebote im Stadtteil Ober-Ingelheim.“
Sommerpause wird zur Konzeptentwicklung genutzt
Während der Sommerschließung der Kita und der anstehenden Urlaubszeit werden die nächsten Schritte inhaltlich vorbereitet. Der Vorstand des MütZe e.V. berät bis zum Ende der Sommerferien, ob der Rechtsweg weiter beschritten werden oder das Engagement in anderer Form für den Verein eingesetzt werden soll. Die Eltern und Mitarbeitenden wurden bereits entsprechend informiert.
Hintergrund:
Die Stadt Ingelheim hat als Standortkommune gehofft die Kita zu erhalten und regelmäßig auch die Wichtigkeit der Vereinsarbeit für den Stadtteil Ober-Ingelheim betont. Sollte es zu keiner Einigung zwischen MütZe und Kreis kommen, geht die Verwaltung weiterhin von einem halben Jahr aus, um einen guten Übergang für Kinder, Eltern und Mitarbeitenden zu ermöglichen.
Die städtische Förderung als Vollkostenfinanzierung wird aufgrund der städtischen Beschlusslage zum Ende des Kita-Jahres 2024/2025, somit zum 31. Juli 2025, enden. Diese wurde von den Gremien als Zwischenfinanzierung mit dem neuen Kita-Gesetz getätigt.
