STAUDERNHEIM. Am Sonntag 27. April startet „Nahe der Natur – Mitmach-Museum für Naturschutz“ in die Hauptsaison. Geöffnet ist von 11-18 Uhr. Gleich um 11.30 Uhr gibt es den ersten Höhepunkt: Mit den Künstlern Christine Lukas und Hans-Peter von Berg wird deren Sonderausstellung mit schönen, aber auch spitzfindigen Zeichnungen zum Mensch-Natur-Verhältnis eröffnet und erlebnisreich begleitet. „Genaue Blicke lohnen sich, denn die Zeichnungen zaubern oft ein Lächeln ins Gesicht“, so Ursula Altmoos, die mit ihrem Mann Dr. Michael Altmoos das ungewöhnliche wie kreative Museum in seine 13. Saison führt.
Um 14 Uhr bietet Irmgard Weidner von der Ruppertsberger Hildegard-Gesellschaft ihren Bild-Vortrag „Kräuter der Hildegard“ an. Dazu gibt es erprobte Kochrezepte zum selbst anwenden. Und Zufall oder nicht: Fast alle Kräuter der Hildegard wachsen im großen Naturgelände des Museums wild und frei, welches auf 4 km Pfaden zum sanften Entdecken einlädt.
„Hier gibt es immer etwas Neues“, verspricht Michael Altmoos. Zwar wird die Dauerausstellung derzeit noch etwas umgestaltet, aber jetzt schon ist ein fast 2000 Jahre altes Rinderskelett ganz nah und neu zu erleben, das mit römischer Geschichte verbunden ist und von auch alten Mensch-Natur-Beziehungen erzählt. Das Museum hat dieses Unikat in schlechtem Zustand aus dem Restbestand des aufgelösten Museums Maria Laach übernehmen können und über den Winter sorgsam restauriert.
Aber auch die Geologie der Region, sehenswerte Achate „Fantasien in Stein“ vom Staudernheimer Sammler Paul-Hermann Dahl und Schatzkisten mit Naturgeschichten sind spannend. Als Anziehungspunkt ist auch der mit knapp 1000m² größte angelegte Moosgarten Deutschlands immer wieder schön. Er wurde über den Winter ergänzt. Während der Schmetterlingsgarten jahreszeitlich bedingt noch leer erscheint, bieten sich mit dem Wildniskonzept im alten Steinbruch-Wald jeden Augenblick besondere Naturmomente an– friedlich und ruhig. Im Museumshof gibt es vielfältige Info zu Umweltthemen unserer Zeit und Dialogmöglichkeiten. „Das Konzept entwickeln wir sorgsam weiter und wurden im letzten Jahr mit fast 10.000 Besuchern aus nah und fern beglückt“, so die beiden Naturschutzbiologen und Museumsmacher.

Im 2-Wochen-Rhythmus, immer an Sonntagen ungeraden Datums gibt es Thementage, Events und auch qualitätsvolle Konzerte, dazwischen Workshops und Sonderveranstaltungen für Alle, die via Website www.nahe-natur.com eingesehen werden können und über die dann auch berichtet wird. Das Museum samt Freigelände ist an anderen Tagen nach Absprache oder für Gruppenprogramme offen. „Wir freuen uns wieder auf viele Besucher“, hofft Ursula Altmoos, „denn wir sind unabhängig und finanzieren uns komplett selbst.“ So darf auch der Shop und das Hof-Café nicht fehlen, welche qualitätsvolle Produkte in entspannter Atmosphäre durchgehend anbieten.
Der Eintrittspreis ist am Ende nach Gefallen freiwillig, was zu dem verantwortungsvollen Konzept dazugehört. Autofahrer sollten die veränderte Verkehrsführung in Staudernheim beachten und schon bei der Vfl-Halle parken (10 Minuten Fußweg), so dass die Parkplätze am Museum für mobilitätsbeschränkte Besucher verfügbar bleiben. Info www.nahe-natur.com / Ruf 06751-8576370.