KREIS BAD KREUZNACH. In Anbetracht der zunehmenden Herausforderungen im Zusammenhang mit der Pflege pflegebedürftiger Menschen und der demografischen Entwicklung unserer Gesellschaft müsse die Politik gemeinsam mit Unternehmen und Arbeitnehmervertretungen die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf noch stärker auf die Tagesordnung nehmen. Dafür macht sich der SPD-Landtagsabgeordnete Michael Simon nachdrücklich politisch stark. Dabei verweist er nicht zuletzt auf Gespräche, die er dazu häufig führe. Diese machten das Thema für ihn sehr plastisch, wie er mitteilte.
„Die häusliche Pflege von Angehörigen und alles was im Pflegefall organisatorisch neben der Berufstätigkeit und anderen Verpflichtungen zu leisten ist, ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe und bedeutet die Übernahme einer großen Verantwortung in der Familie, die jedoch gleichzeitig oft mit erheblichen beruflichen, psychischen Belastungen einhergeht. Es ist hier zentral, dass wir die Rahmenbedingungen für pflegende Angehörige, die mitten im Berufsleben stecken, weiter verbessern“, so Simon.
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In Deutschland sind Millionen von Menschen in der Pflege tätig, oft neben ihrem Beruf. Viele stünden, macht der sozialdemokratische Landtagsabgeordnete deutlich, vor der großen Herausforderung, ihre beruflichen Verpflichtungen mit den Anforderungen der Pflege zu vereinbaren.
„Wir müssen als Politik und Gesellschaft unbedingt die Stimmen der pflegenden Angehörigen hören und ihre berechtigten Bedürfnisse wahrnehmen. Nur so können wir eine Situation schaffen, in der Pflege und Beruf besser miteinander vereinbar sind“, betont Michael Simon.
Der Sozialdemokrat hebt über den Gesetzgeber hinaus die Bedeutung der Tarifparteien hervor. Diese sollten ihre Verhandlungsspielräume konsequent nutzen, sowohl in den Betrieben und Unternehmen als auch in den Verwaltungen und Behörden. Es bedürfe auch einer weiteren Sensibilisierung der Arbeitgeber: Unternehmen sollten für die Herausforderungen von pflegenden Angehörigen sensibilisiert werden. Ein attraktiver Arbeitsplatz und damit verbunden das Eingehen auf die Bedürfnisse von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bei denen im Umfeld ein Pflegefall eintrete, seien letztlich auch ein positives Aushängeschild für Unternehmen und Verwaltungen.