KRÖV. Nach dem Hoteleinsturz konnten Retter am Mittwoch gegen 22.30 Uhr die letzte lebend verschüttete Person aus den Trümmern retten. Bereits um 16 Uhr gelang es den Einsatzkräften, eine Zugangsöffnung zur verschütteten Person zu schaffen. Bis zur Rettung hatten die Retter und die Person immer Kontakt.
Den Hilfskräften gelang es, schon am Vormittag und Nachmittag fünf Personen aus dem eingestürzten Hotel zu retten, darunter auch ein zweijähriges Kind. Fünf Personen konnten sich nach dem Einsturz selbst unverletzt aus dem Gebäude retten. Aus Sicherheitsgründen mussten 21 Personen aus den umliegenden Häusern evakuiert werden.
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Das Hotel wurde in seiner Grundsubstanz im 17. Jahrhundert gebaut, in den 1980er-Jahren wurde es um zweieinhalb Stockwerke aufgestockt. Nach ersten Erkenntnissen kam es an dieser Baulinie nun zum Unglück. Dabei ist das erste Stockwerk auf dem darunterliegenden Gebäudeteil abgestürzt. Es lag quasi Bodenplatte auf Bodenplatte.
„Wir hatten beim Eintreffen an der Unglücksstelle kaum Hoffnung, dass wir hier Personen lebendig finden können“, beschrieb Teusch am Nachmittag während einer Pressekonferenz die „emotionale Achterbahnfahrt“, angesichts zwei verstorbener Menschen einerseits , fünf geretteten Personen andererseits. Er habe Hoffnung, auch die beiden noch lebenden verschütteten Personen befreien zu können. „Aber wir werden in der Euphorie der Geretteten nichts riskieren und weiterhin vorsichtig vorgehen“, so Teusch. Er sprach auch für die Helferinnen und Helfer von einem kalkulierbaren Risiko beim Vorgehen im eingestürzten Haus.
Innenminister Michael Ebling machte sich ein Bild von der Lage vor Ort. Er dankte den rund 250 Einsatzkräften aus Feuerwehr, Sanitätsdiensten, THW und weiteren Organisationen für ihre professionelle Arbeit. „Auch jahrzehntelange Erfahrung kann einen Helfer nicht auf einen solchen Einsatz vorbereiten“, sagte Ebling. Er erinnerte an die verstorbenen Personen und ihre Angehörigen: „Wir sind mit unseren Gedanken bei ihnen.“
Wie der leitende Oberstaatsanwalt Trier, Peter Fritzen, mitteilte, wurde nun ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Damit sollte geprüft werden, wie es zu diesem Unglück kommen konnte und ob ein Fremdverschulden vorliegt.