FEILBINGERT. Eine Delegation der Landesforsten aus unserem Nachbarbundesland Baden-Württemberg war im Gemeindewald Feilbingert zu Besuch. Ein 16-köpfiges Team des Forstbezirk „Unterland“ mit Sitz in Eppingen startete in der Frühe bei Heilbronn um ihre Exkursion u.a. auf dem Lemberg durchzuführen. Fachmännisch wurde die Tour vom Forstamtsleiter des Forstamts Bad Sobernheim, Rüdiger Scheffer, dem Revierförster Klaus Günther und dem „Förster for Future“ Michael Müller vorbereitet und durchgeführt.
Der Austausch verschiedener Forstämter ist für alle Beteiligten ein großer Gewinn. Die Waldlandschaften und Waldstrukturen im Südwesten Deutschlands sind sehr unterschiedlich, leiden aber alle unter den mittel- und langfristigen Klimaveränderungen. Hier konnte man sich gegenseitig mit Erfahrungen und Wissen ergänzen – ganz im Sinne einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung.
Schwerpunkte der vierstündigen Waldbegehung lagen auf den verschiedenen Formen der Forstwirtschaft früher und heute und dem forstlichen Umgang mit Beständen an Extremstandorten, den Chancen für den Naturschutz mit Französischem Ahorn, Elsbeere und Mehlbeere in ihrer ökologischen Nische sowie den landschaftsprägenden Niederwälder in den Seitentälern der Nahe. Dass der „Lemberg“ ganz besonderes und einzigartig ist, wurde mehrfach bestätigt und es war für die Besuchergruppe sehr interessant, wie der Bergbau auf dem Lemberg in den vergangenen Jahrhunderten Flora und Fauna geprägt und beeinflusst haben.