BAD KREUZNACH / RÜMMELSHEIM. „Ich finde es schön, mittendrin zu sein“, und das ist Dr. Theresia Stumm auch. Die angehende Gemeindereferentin hat ihr Büro im Pfarrhaus der Heilig-Kreuz-Kirche in Bad Kreuznach in direkter Nachbarschaft des Bahnhofs und an der belebten Wilhelmstraße. Nach einer siebenjährigen Ausbildungszeit, inklusive Theologie-Studium, wird die 51-Jährige am Samstag, 31. August um 9 Uhr im Trierer Dom von Bischof Stephan Ackermann zu ihrem Dienst als Seelsorgerin beauftragt.
Die promovierte Musikwissenschaftlerin ist bereits seit Kindesbeinen an in der katholischen Kirche engagiert: „Das wurde schon in meinem Elternhaus vorgelebt“, sagt Stumm. In ihrer Heimatpfarrei in Bingen-Sponsheim habe sie Verantwortung in verschiedenen Bereichen übernommen, so als Organistin im Alter von 14 Jahren oder später in Gensingen auch als Pfarrgemeinderatsvorsitzende. Doch bis sie sich für eine hauptamtliche Tätigkeit im Bistum Trier entschieden hat, war es ein längerer Weg.
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„Nach dem Abitur kannte ich den Beruf Gemeindereferentin gar nicht.“ Sie studierte erst einmal Musik und Mathe auf Lehramt und wechselte in den Studiengang Musikpädagogik, promovierte und im Anschluss war sie freiberuflich als Musiklehrerin tätig, konzertierte und engagierte sich in Bildungsprojekten. Als sich ihre beruflichen Vorstellungen veränderten, fragte ihre jetzige Kollegin: „Warum studierst du eigentlich nicht Theologie?“ Eine gute Frage, fand Stumm. Also begann die Mutter von drei Kindern im Alter von 12, 14 und 16 Jahren ein Studium im Fernkurs und entschied sich im Alter von damals 44 Jahren für die Ausbildung zur Gemeindereferentin.
Im Team anpacken und gestalten
„Mit ganz verschiedenen Menschen zusammenzuarbeiten, die ganz unterschiedliche Fähigkeiten haben und das ohne ein Machtgefälle“, das bereite ihr an ihrem Beruf Freude. Sie habe die Erfahrung gemacht, dass alles besser werde, wenn es im Team gemacht werde. „Ohren auf, Antennen an!“, beschreibt sie ihre Arbeitsweise in prägnanten Schlagworten. „Wenn Menschen für ein Thema brennen, muss ich da nur noch etwas unterstützen, dann läuft es eigentlich von allein“, freut sich die Seelsorgerin. „Ich bin gerne eine Ermöglicherin.“
Sie schätze an ihrer Tätigkeit: „Man kann etwas anpacken und gestalten.“ So hält sie es auch bei den Gottesdiensten in fünf Senioreneinrichtungen in Bad Kreuznach. „Ich verteile da Lektorendienste, und wir gehen ins Gespräch, beispielweise anstelle einer Predigt.“ Dies sei sehr wertvoll, da die Menschen sehr viele Lebensthemen hätten, die sie so einbringen könnten und Teil des Gottesdienstes würden „Und ich finde, jede Veranstaltung und jeder Gottesdienst gewinnt, wenn viele Menschen beteiligt sind.“
Bereits während ihrer Ausbildungszeit unterstützt sie Projekte, setzt eigene Ideen um und ist so zum Beispiel fester Bestandteil des Firm-Teams, gestaltet in Kooperation mit der Pfarrei Sponheimer Land sowie der örtlichen katholischen Erwachsenenbildung Frauenwochenenden, digitale Glaubensgespräche und einen regelmäßigen Newsletter “Vernetzte Frauen”.
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Sie wird der Kirchengemeinde Heilig-Kreuz in Bad Kreuznach nach ihrer jetzt endenden Ausbildungszeit erhalten bleiben und somit auch ihre Projekte gemeinsam mit anderen weiterführen können. In Planung ist bereits ein Instagram-Projekt mit ihren zwei älteren Kindern zum Thema „Anders sein“, entsprechend dem Motto der diesjährigen Projektwochen in der Heilig-Kreuz-Kirche „Es geht ANDERS“ (7. September bis 6. Oktober). Und ganz analog geht es dann beim „Frauennachmittag – Das Leben fotografisch in den Blick nehmen“ am 6. September von 16 bis 19.30 Uhr im Kolpinghaus Bad Kreuznach (Kurhausstraße 7) zu.
Bei den vielen Projekten und nach der fordernden Ausbildungszeit freut sie sich nun auf den Sommerurlaub mit ihrer Familie und auf ein bisschen mehr Zeit für ihre Hobbies: Handarbeiten und das Lesen von amerikanischer Gegenwartsliteratur.
Neben Theresia Stumm werden drei Pastoralreferenten und zwei weitere Gemeindereferenten am 31. August um 9 Uhr im Hohen Dom zu Trier im Rahmen eines Gottesdienstes beauftragt.