BAD KREUZNACH. Die Stadt Bad Kreuznach, die Meffert AG Farbwerke, die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz e.V. sowie die Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe und die Klinik Viktoriastift, beide Einrichtungen des Landeskrankenhauses (AöR), haben in der vergangenen Woche gemeinsam die bundesweite Initiative zur Förderung von Diversität in der Arbeitswelt – die Charta der Vielfalt unterzeichnet
Die Umsetzung der Charta der Vielfalt hat zum Ziel, Diversität in den Arbeitsalltag zu integrieren und eine Organisationskultur zu fördern, geprägt durch Anerkennung, Wertschätzung und Akzeptanz.
Als ein schönes Ereignis bezeichnete der kaufmännische Direktor des Landeskrankenhauses, Frank Müller, das Ereignis. „Wir setzen heute ein Zeichen der Vielfalt“, so Müller.
„Wir verstehen uns als lernfähiges Unternehmen und dokumentieren, was in unserem Leitbild verankert ist“, so der stellvertretende Direktor des Landeskrankenhauses Torsten Junkermann.
Sehr dankbar zeigte sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates des Landeskrankenhauses, Daniel Stich. „Die Charta der Vielfalt ist mehr als nur einmal im Jahr die Regenbogenfahne zu hissen. Die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt ist zugleich ein politisches Bekenntnis gegen Diskriminierung sowie für Toleranz, Vielfalt und Weltoffenheit“, so Stich. Froh ist Stich darüber, dass gleich zwei Einrichtungen des Landeskrankenhauses die Charta der Vielfalt unterzeichneten.
Als einen besonderen Tag für die Stadt und einen Meilenstein, der vom Stadtrat beschlossen wurde, bezeichnete Oberbürgermeister Emanuel Letz die Unterzeichnung. „In einer Zeit, in der die Demokratie weltweit unter Druck steht und Angriffe auf Andersdenkende zunehmen, müssen wir umso entschlossener für die Werte der Vielfalt eintreten. Die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt durch unsere Stadt ist ein klares Bekenntnis zu diesen Werten. Es ist ein Signal an alle Bürgerinnen und Bürger, dass wir ein Umfeld schaffen und schützen wollen, indem jede und jeder sich wertgeschätzt und respektiert fühlt. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen“, so Letz.
Steffi Meffert und ihr Mann Klaus, mussten nicht lange überlegen, als sie von Frank Müller gefragt wurden, ob ihr Unternehmen sich bei der Charta der Vielfalt beteiligen möchte. „Die Meffert AG ist bunt. Wir wenden uns gegen jede Form Diskriminierung. Religion und sexuelle Orientierung wird rückhaltlos respektiert“, sagte Meffert bei der Unterzeichnung. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 560 Mitarbeiter aus 22 verschiedenen Nationen.
Für den Vorstandsvorsitzenden der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz, Bruder Michael Rüdin ist es eine innere Pflicht, ein Bekenntnis der Vielfalt abzulegen. Rüdin gab zu, dass sich seine Kirche lange schwergetan hat, was die Anerkennung von Vielfalt betrifft.
„Uniformität galt mehr als Vielfalt. Umso freudiger bin ich, dass gerade durch das stete Mahnen und Fordern der kirchlichen Sozialträger heute die Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Artikel 3 Absatz 2 explizit sagt: Vielfalt in kirchlichen Einrichtungen ist eine Bereicherung. Alle Mitarbeitenden können unabhängig von ihren konkreten Aufgaben, Ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihres Alters, ihrer Behinderung, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Identität und ihrer Lebensform Repräsentantinnen und Repräsentanten der unbedingten Liebe Gottes und damit einer der den Menschen dienenden Kirch sein“, so Rüdin.
Die Charta der Vielfalt:
Ist eine Unternehmensinitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Bundeskanzler Olaf Scholz ist Schirmherr. Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, unterstützt die Initiative.
Die Initiative will die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Unternehmenskultur in Deutschland voranbringen. Organisationen sollen ein Arbeitsumfeld schaffen, das frei von Vor- urteilen ist. Alle Mitarbeitende sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Im Jahr 2006 von vier Konzernen in Deutschland initiiert, haben inzwischen mehr als 5.000 Unternehmen und Organisationen die Charta der Vielfalt unterzeichnet.
