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18. Mai 2024
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Stadtverwaltung zum Erfahrungsaustausch auf Michelin-Konferenz in den USA

BAD KREUZNACH / ANDERSON (USA). Das Internationale Netzwerk der Michelin-Städte (INMC) wurde 2017 von Clermont-Ferrand (Frankreich, Hauptsitz von Michelin) ins Leben gerufen. Ziel ist es, den internationalen Austausch zu stärken, der dank der Präsenz der Michelin-Werke zwischen Städten auf der ganzen Welt besteht. Die 4. INMC-Konferenz fand von 15. bis 19. April in Anderson (South Carolina, USA) statt. Auch die Stadt Bad Kreuznach als Mitglied des Netzwerks nahm daran teil.

Michelin Nordamerika mit Hauptsitz in South Carolina ist ein wichtiger Teil der Michelin-Gruppe und erwirtschaftet ein Drittel des gesamten Reifenabsatzes. Michelin Nordamerika beschäftigt rund 23.000 Mitarbeiter in 18 Einrichtungen, darunter ein hochmodernes Forschungs- und Entwicklungszentrum im Bereich der nachhaltigen Mobilität der Zukunft und des autonomen Fahrens. 150 Teilnehmer aus 20 Ländern und vier Kontinenten nahmen an der Konferenz teil. Aus Deutschland waren neben Bad Kreuznach die Städte Karlsruhe und Regensburg vertreten.

Oberbürgermeister Emanuel Letz zieht ein positives Resümee aus Anderson: „Bad Kreuznach ist einer der wichtigsten Michelin-Standorte in Deutschland und darauf können wir als Stadt sehr stolz sein. Der internationale Erfahrungsaustausch, aber auch der Gedankenaustausch mit Karlsruhe und Regensburg sind für unsere Innenstadtentwicklung, insbesondere im Bereich Stadtplanung und Mobilität, von großem Vorteil. Die Präsentationen der anderen Städte haben gezeigt, dass auch wir in Bad Kreuznach sehr gut aufgestellt sind und unser Potenzial noch weiter ausbauen können. Alle Städte haben die gleichen Herausforderungen, aber die Rahmenbedingungen sind unterschiedlich. Daher ist es umso wichtiger im Austausch zu bleiben, um gemeinsame Lösungen zu finden.“

Begonnen mit fachlichen Vorträgen von Richard Florida und John Houseal, zwei der führenden Stadtplaner in den USA, wurde schnell deutlich, dass die Herausforderungen, Zielsetzungen und Herangehensweisen in allen Städten die gleichen sind: Sicherstellungen der Mobilität, Gestaltung einer Verkehrswende sowie die Belebung der Innenstädte.

Nathalie Herberger und Carsten Schittko bei ihrer Präsentation in Anderson.

Der Workshop: „Mobilität für alle“ beschäftigte sich mit kulturellen Veränderungen und Entwicklungen der Innenstadtmobilität. Welche Innovationen können zu einer effizienteren Transport- und Infrastrukturentwicklung führen? Nathalie Herberger, Geschäftsleitung und zuständige Leitung für Städtepartnerschaften und Internationale Beziehungen, und Carsten Schittko, Abteilungsleitung Stadtplanung und Umwelt, unter anderem zuständige Leitung für den Bereich Mobilität, hielten vor einem breiten Publikum eine Präsentation zum Thema Stadtentwicklung und Mobilität in Bad Kreuznach.

In den Vorträgen der verschiedenen Teilnehmer wurde darüber berichtet, dass der ÖPNV in vielen Städten ausgebaut wird, zum Beispiel über den Ausbau von Straßenbahnen. Aus Clermont-Ferrand wurde unter anderem über die Gestaltung der Mobilitätswende berichtet. So wird dort am Wochenende ein kostenfreier ÖPNV angeboten, um den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren und ein attraktives Angebot zur Belebung der Innenstadt zu schaffen. Finanziert wird der kostenfreie ÖPNV über eine eingeführte Mobilitäts-Steuer.

„Ob das eine Lösung für die Stadt Bad Kreuznach sein kann oder nicht, sei dahingestellt. Wichtig ist jedoch Städte zu kennen, die solche Wege gehen, und Bad Kreuznach, aufbauend auf den Kontakten des Michelin-Netzwerks, ihre Erfahrungen mitteilen und damit Diskussionsgrundlagen liefern“, so OB Letz.

Erinnerungsfoto mit dem Michelin-Männchen.

Die Stadt Bad Kreuznach stellte verschiedene Verkehrsprojekte vor. In der Präsentation gingen Nathalie Herberger und Carsten Schittko auf den Mobil- und Infopunkt, den Umbau der Mühlenstraße sowie auf eines der größten Zukunftsprojekte der Stadt ein: die Neugestaltung der Ost-West-Verbindung mit den damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten zur Attraktivitätssteigerung für Salinenstraße und Wilhelmstraße. Diese Verkehrsprojekte wurden in den Kontext der Innenstadtentwicklung gestellt und der Querbezug zu aktuellen Projekten wie etwa das Studentenprojekt „Wohnen in der Innenstadt“ hergestellt. Alle Projekte haben gemein, Bad Kreuznach als lebenswerte und attraktive Stadt weiterzuentwickeln.

„Abschließend ist festzuhalten, dass die Nordamerikaner ihren Fokus nicht mehr nur auf die klassische Mobilität im Bereich Automobilverkehr legen, sondern sich am Beispiel der klassischen europäischen Stadt orientieren: kurze Wege, gemischte Quartiere (Wohnen und Einzelhandel kombiniert) und die Innenstadt zu einem Lebensraum für alle machen. Eine Mobilitätswende ist nicht nur ein Thema der Großstädte dieser Welt, sondern auch für kleine- und mittelgroße Kommunen von besonderer Bedeutung und ein wichtiges Zukunftsziel für alle“, so der OB abschließend.

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