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12. Mai 2024
StartGoldiges NahelandJobcenter-Projekt wertet Hildegard-Pilgerweg auf

Jobcenter-Projekt wertet Hildegard-Pilgerweg auf

KREIS BAD KREUZNACH. Gleich hinter dem Portal von Schloss Dhaun fallen eine hölzerne Sitzgruppe mit Tisch, eine Sonnenliege, ein Stempelkasten, ein Insektenhotel sowie ein kunstvoll geschmiedetes Willkommensschild für Hildegard-Pilgerer ins Auge, auf dem ein Zitat der heiligen Ordensfrau zu lesen steht: „Du hast in Dir den Himmel und die Erde.“

Das touristische Mobiliar ist das Ergebnis einer seit April 2023 laufenden Arbeitsgelegenheit (AGH). Das Jobcenter Bad Kreuznach möchte dabei in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Koblenz das Wissen und die Berufserfahrung von Handwerkern auffrischen, damit diese nach langer Arbeitslosigkeit wieder als wertvolle Fachkräfte in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden können. Noch eine Sonnenliege, mehrere Ruhebänke, weitere Hinweisschilder und ein drehbarer Bilderrahmen für Selfie-Fotos mit Hildegard-Optik sollen hinzukommen.

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Zusammen mit seinem Kollegen Dieter Lang betreut Zimmerermeister Markus Seibel zehn Kunden des Jobcenters, die an einer Arbeitsgelegenheit entlang des Hildegard-von-Bingen-Pilgerwanderweges teilnehmen. Dieser wird durch Sitzgruppen, Sonnenliegen und anderes Inventar touristisch aufgewertet. Seibel lobte die Motivation und das Engagement seiner Schützlinge, er beschrieb dies mit „mittendrin statt nur dabei“. Die fleißige Truppe hat bereits im vergangenen Jahr ähnliche Arbeiten an der Wald-Erbacher Pankratius-Kapelle (bei Warmsroth) vollendet. In der VG Rüdesheim und in der VG Nahe-Glan stehen bis Ende März 2025 noch ähnliche Projekte an. Für die Herstellung des Mobiliars darf die Werkstatt der Handwerkskammer in Bad Kreuznach genutzt werden.

„Wir sind sehr dankbar für dieses Projekt“, betonte Katja Hilt, die Geschäftsführerin der Naheland-Touristik. Diese hat in Abstimmung mit dem Jobcenter und der Handwerkskammer festgelegt, welche Maßnahmen entlang des Pilgerweges sinnvoll wären. Dann hätten die Verbandsgemeinden entschieden, welchen Bedarf an Mobiliar sie in ihrem Streckenabschnitt des Pilgerwegs sehen.

„Es ist toll, was bei ihrer Arbeit rauskommt. Sie können stolz darauf sein, was sie geschaffen haben. Das sieht einfach toll aus“, dankte Landrätin Bettina Dickes den Handwerkern, die sich und ihre Fähigkeiten im Rahmen der AGH eingebracht haben.

Dickes unterstrich, dass Schloss Dhaun mit seiner Kapelle und dem Hildegard-Kräutergarten neben dem Kloster Disibodenberg zu den touristischen Glanzlichtern der Region zähle.

Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt durch das Jobcenter: „Wir haben die dafür notwendigen Mittel für Ausbilder, Mehraufwand der Teilnehmer sowie Sach- und Materialkosten im Bereich Arbeitsgelegenheiten bereitgestellt“, informierte Maik Mathern, der zusammen mit seinen Kolleginnen Patricia Reidenbach und Claudia Bader im Arbeitgeber/Träger-Team des Jobcenters arbeitet und die Teilnehmer betreut. Nach Abschluss der zweijährigen AGH werde das Jobcenter prüfen, ob und in welcher Form diese fortgeführt werden könne.

„Diese Maßnahme zeigt das wunderbare Potpourri dessen, was Jobcenter, Handwerk und Touristiker gemeinsam leisten können mit Unterstützung hochmotivierter Menschen, die im Regelbezug sind. Davon profitiert auch die Allgemeinheit“, erklärte Jens Fiedermann, der bei der Handwerkskammer Koblenz die Abteilung Ausbildungswesen leitet.

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Mit „Hut ab!“ kommentierte Thomas Jung, der Bürgermeister der VG Kirn-Land, die „Win-Win-Situation“, die sich durch die AGH ergebe.

Bruno Eckes, Geschäftsführer des Jobcenters Bad Kreuznach, erinnerte daran, dass das Jobcenter bei seinem Start im Jahr 2005 rund 1000 Arbeitsgelegenheiten geboten habe.„Heute haben wir nur noch 28. Wir würden gerne viel mehr leisten, wenn wir dürften. Aber in der Vergangenheit ist extrem darauf geachtet worden, dass die von uns angebotenen Arbeitsgelegenheiten gemeinnützig, zusätzlich und im öffentlichen Interesse sind. Alles, was Pflichtaufgabe der Kommunen ist, dürfen wir über Arbeitsgelegenheiten nicht mehr abdecken.“

Umso schöner sei es, wenn man durch eine AGH wie die am Pilgerweg zeigen könne, wie man den Kommunen und den Menschen durch so positive Projekte helfen könne. Auch die Handwerksbetriebe profitierten von der AGH, wenn sie dadurch dringend benötigte Fachkräfte finden könnten, ergänzte Claudia Bader.

Weitere Informationen auf der Website des Jobcenters Bad Kreuznach > KLICK MICH

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