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13. Dezember 2024
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Gasgeruch in Mehrfamilienhaus entpuppt sich als ausgedehnter Wohnungsbrand

ROXHEIM. Bei einem Wohnungsbrand ist in der Nacht zum Karfreitag eine Wohnung im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses stark beschädigt worden. Die gute Nachricht: Keiner der Hausbewohnerinnen und -bewohner wurden verletzt.

Geben 2.15 Uhr setzte ein Bewohner den Notruf ab, weil er im Hausflur starken Gasgeruch wahrnahm. Die Leitstelle in Bad Kreuznach alarmierte daraufhin die Feuerwehren aus Hargesheim-Roxheim und Rüdesheim gemeinsam mit der Wehrleitung, der Führungsunterstützung und der Gefahrstoffstaffel sowie den Rettungsdienst und die Polizei zu dem Objekt in der Straße In der Lehmkaul. Bei seiner Erkundung stellte Einsatzleiter Rouven Ginz nicht nur Benzingeruch, sondern auch eine leichte Rauchentwicklung und Brandgeruch im Treppenhaus fest. Umgehend wurden alle Hausbewohner durch den Feuerwehrmann und den Meldenden durch lautes Klopfen an die Wohnungstüren geweckt.

Als die Feuerwehren aus Hargesheim-Roxheim und Rüdesheim wenige Augenblicke später eintrafen, drang plötzlich Rauch aus einer Wohnungstür im Erdgeschoss. Aus einem geplatzten Fenster auf der Gebäuderückseite schlugen Flammen bis zum ersten Obergeschoss.

Die Feuerwehr brachte die Hausbewohner, darunter eine ältere Frau und eine Familie mit drei Kleinkindern, aus dem Haus in Sicherheit. Die insgesamt elf anwesenden Bewohner wurden durch vier Rettungswagen sowie einen Notarzt des Regelrettungsdienstes und die nachgeforderte Abschnittsleitung Gesundheit (ALG) und die Schnelleinsatzgruppe Betreuung (SEG-B) versorgt und betreut. Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Werner Hofmann und sein Stellvertreter Holger Schmidt, die bereits in der Anfangsphase des Einsatzes vor Ort waren, koordinierten diese Maßnahmen bis zum Eintreffen des Leitenden Notarztes Christian Ley und des Organisatorischen Leiters Peter Beurschgens.

Währenddessen ließ Rüdesheims Wehrführer Martin Barth ein C-Rohr zur Brandbekämpfung im Außenangriff durch einen Atemschutztrupp vornehmen. Gleichzeitig bereiteten weitere Atemschutztrupps aus Hargesheim-Roxheim und Rüdesheim einen Innenangriff über das Treppenhaus vor. Hierzu setzten sie einen mobilen Rauchverschluss vor die Wohnungstür und belüfteten mit einen Überdrucklüfter das Treppenhaus. So wurde verhindert, dass sich beim Eindringen der Trupps in die Brandwohnung der giftige Rauch ins Treppenhaus ausbreiten konnte. 

Die Aktiven um Wehrführer-Stellvertreter Martin Schneider aus Hargesheim-Roxheim kontrollierten alle nicht betroffenen Wohnungen auf eine Rauchausbreitung. Die Katze einer Hausbewohnerin wurde von der Feuerwehr wohlauf aus einer rauchfreien Dachgeschosswohnung geholt und der glücklichen Besitzerin übergeben. In zwei über der Brandwohnung liegende Wohneinheiten drang Rauch durch gekippte Fenster ein, diese mussten belüftet werden. Die Brandbekämpfung in der Wohnung gestaltete sich durch eine hohe Brandlast sehr aufwendig. Insgesamt zwölf Atemschutzgeräteträger kamen in der Nacht zum Einsatz, unter anderem um Teile des Inventars mühsam nach draußen zu schaffen und dort vollständig abzulöschen.

Zwei Mitarbeiter des Energieversorgers Westnetz sorgten dafür, dass die nicht vom Brand betroffenen Wohnungen wieder mit Strom und Heizung versorgt wurden. Dadurch konnten die elf Hausbewohner nach Ende des Einsatzes wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Schadenshöhe ist nicht bekannt, jedoch wurden die Brandwohnung und das Mobiliar durch das Feuer komplett zerstört. Die Polizei hat die Ermittlung zur Brandursache aufgenommen.

In einer Nachbesprechung zeigten sich Einsatzleiter Rouven Ginz und BKI Werner Hofmann mit dem Ablauf des Einsatzes sehr zufrieden. „Die Tatsache, dass der ausgedehnte Wohnungsbrand auf eine Wohnung begrenzt und das Treppenhaus während des gesamten Einsatzes rauchfrei gehalten werden konnte, zeigt, wie wichtig die regelmäßige Ausbildung der Basics ist. Das Zusammenspiel von Feuerwehren, Rettungsdienst, ALG, SEG-B und der Polizei hat heute Nacht sehr koordiniert und schnell funktioniert.“, dankte Rouven Ginz den insgesamt 62 überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräften. Und auch Ortsbeigeordneter Norbert Bartsch, der in der Nacht nach dem Anruf aus dem Einsatzleitwagen zur Einsatzstelle eilte, dankte den Einsatzkräften für ihren schnellen Einsatz. Gegen 6.30 Uhr endete der Einsatz, um acht Uhr kontrollierte die Feuerwehr Hargesheim-Roxheim nochmals die Einsatzstelle.

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