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27. Juli 2024
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100 Jahre Jugendamt: Kinder schützen, Jugend fördern, Zukunft gestalten

BAD KREUZNACH. „100 Jahre Jugendamt – Kinder schützen, Jugend fördern, Zukunft gestalten.“ Mit diesem Slogan geht die Stadt Bad Kreuznach in das Jubiläumsjahr. Höhepunkt ist das Familienfest am Samstag, 15. Juni. Gemeinsam mit dem Lionsclub, der zu seinem 25. Tag der Tulpe einlädt, wird auf dem Kornmarkt, in der Roßstraße und vor der Pauluskirche gefeiert. Als Ehrengast wird Ministerpräsidentin Malu Dreyer, einst Bürgermeisterin und Jugenddezernentin der Stadt Bad Kreuznach, erwartet. Oberbürgermeister Emanuel Letz freut sich, dass der Lionsclub als Förderer des Jugendschutzes mit von der Partie ist.

Am 11.August erließ die Stadtverordnetenversammlung in Kreuznach eine Satzung für das Jugendamt. Dem Jugendamt obliegen die Aufgaben der Paragrafen 3 und 4 des Jugendwohlfahrtsgesetzes, dazu die Fürsorge für hilfebedürftige Minderjährige und die Wochenfürsorge, hieß es damals. Viel ist geschehen in den vergangenen hundert Jahren, viel hat sich verändert. Geblieben ist das Ziel die Familien zu stärken und die Kinder und Jugendlichen zu schützen und zu fördern. In den 19 städtischen Kindertagesstätten betreuen knapp 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inklusive Hauswirtschafts- und Reinigungskräfte und Auszubildende 1.600 Kinder, fünf Schulsozialarbeiterinnen stehen in den jeweiligen Grundschulen mit Rat und Tat zur Seite und arbeiten insgesamt jährlich mit knapp 1.000 Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern in intensiven Einzelfällen oder im Gruppensetting, weiterhin unterstützen die Schulsozialarbeiterinnen die Lehrerschaft und die Direktoren bezüglich pädagogischer Anliegen.

Hinzu kommt die Stadtjugendförderung mit dem JUZ und seinen Außenstellen in den verschiedenen Stadtbezirken, sowie die Erziehungsberatungsstelle, welche seit 70 Jahren gemeinsam mit dem Kreis betrieben wird. Die Abteilung Kindschaftsrecht, welche in den Sachgebieten Unterhaltsvorschuss, Beistandschaften und Vormundschaften jährlich etwa 1.350 Minderjährige und deren Familien unterstützt, und die Sozialen Dienste, die als Krisenmanagerinnen und Krisenmanager in Akutsituationen einwirken, beispielsweise bei der Inobhutnahme aus den Familien. Aber auch bei der Vermittlung von Pflegefamilien, Adoptionen, Heimunterbringungen, Jugendgerichtshilfe, der Betreuung unbegleiteter Flüchtlinge und der Einleitung von Hilfen zur Erziehung. Ergänzend hierzu fungiert die Abteilung der wirtschaftlichen Jugendhilfe, welche die finanziellen Mittel für den festgestellten Jugendhilfebedarf bereitstellt und verwaltet – die beiden Abteilungen sind jährlich für 1.800 bis 2.000 Hilfen zuständig. „Da sind wir breit und gut aufgestellt“, sagt Jugendamtsleiter Marvin Jung. Alle Stellen sind besetzt, ganz im Gegensatz zu vielen anderen der 559 Jugendämter in Deutschland. 80 Prozent der Jugendämter (327), die sich an der Umfrage des ARD-Politikmagazins Mainz beteiligten, gaben an, dass die Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes unterbesetzt und in der Folge überlastet seien, weil sie zu viele Fälle bearbeiten müssten und der Krankenstand zu hoch sei. Besonders prekär die Situation, bei der Kinder in Not aus den Familien herausgeholt werden müssen (Inobhutnahme). Rund 24 Prozent der Befragten teilten mit, dass Kinder in 2023 aufgrund mangelnder Plätze in den Räumlichkeiten des Jugendamtes übernachten mussten, Kinder sogar Privatpersonen anvertraut würden oder Mitarbeiter des Jugendamtes Kinder mit nach Haus nehmen müssten.

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„Das ist bei uns nicht der Fall“, sagt der OB und bedankt sich bei den fast 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihrem Leiter Marvin Jung für die gute Arbeit, die täglich in den Kitas, in den Grundschulen, in der Betreuungs- und Beratungsstelle und in der Jugendförderung sowie in der Kernverwaltung von den Sozialen Diensten, den Mitarbeitenden des Kindschaftsrechts und der wirtschaftlichen Jugendhilfe geleistet wird. „Eine große Verantwortung“, so Letz, der als einstiges Pflegekind aus eigener Erfahrung weiß, wie wichtig die Hilfe des Jugendamtes in schwierigen Situationen ist.

Sein Dank gilt auch den freien Trägern der Kitas, den vielen Kooperationspartnern, die im Auftrag und in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Hilfen und Betreuung anbieten. Eine fundamentale Funktion hat auch der Jugendhilfeausschuss, in dem Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker sowie Vertreterinnen und Vertreter der Träger von Jugendhilfe und Jugendarbeit und viele weitere Vertreterinnen und Vertreter wichtiger Institutionen (Polizei, Gericht, Kirche, Migration, Agentur für Arbeit etc.) Beschlüsse für den Stadtrat erarbeiten und empfehlen. Für die gute Zusammenarbeit bedankt sich der OB bei dem Ausschuss unter der Leitung von Juliane Rohrbacher.

Für die Mitwirkung am Sommer- und Familienfest (15. Juni) werden Angebote (Infostände, Essen und Getränke, Mitmachaktionen und Bühnenprogramme gesammelt. Bitte bis Mitte Februar an marvin.jung@bad-kreuznach.de schicken.

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