BAD KREUZNACH. Heute Abend teilte die Feuerwehr weitere Einzelheiten zu dem Großbrand in der Viktoriastraße mit. Als die ersten Einsatzkräfte gegen der Feuerwehr gegen 8.20 Uhr eintrafen schlugen Flammen aus dem Dach des Mehrfamilienhauses. Polizeibeamte waren gerade bei der Räumung des Hauses, da noch eine eine Person in der brennenden Dachgeschosswohnung vermutet wurde.
Alle Wohnungen des Brandobjektes wurden von den Wehrleuten kontrolliert. Teilweise mussten die Wohnungstüren aufgebrochen werden. Es befanden sich unterhalb der brennenden Wohnung keine Personen mehr im Gebäude. Auch die beiden Nachbarhäuser wurden geräumt. Trupps unter Atemschutz nahmen zwei C-Rohre über den Treppenraum in die Brandwohnung zur Brandbekämpfung vor.
Eine Drehleiter nahm kurzzeitig von der Viktoriastraße aus eine Brandbekämpfung über den Korbmonitor vor, sodass die Trupps im Innern in die gesamte Wohnung vordringen konnten. Glücklicherweise befanden sich keine Personen mehr im Gebäude. Insgesamt 45 Personen wurden vom Abschnitt Gesundheit betreut und davon später 24 Personen in anderen Unterkünften untergebracht. Zwei Mitarbeiter des Jugendamtes waren im Brückes vor Ort. Eine zweite Drehleiter ging in der Bleichstraße in Anleiterbereitschaft und nahm Nachlöscharbeiten rückseitig an der Dachkante vor.
Das Nachbargebäude wurde im Dachstuhl kontrolliert. Ein Übergreifen der Flammen konnte durch das rasche und effektive Eingreifen der Feuerwehr verhindert werden. Mehrere Trupps unter Atemschutz mussten für die Nachlöscharbeiten eingesetzt werden, um alle Glutnester aufzuspüren und abzulöschen. Dafür wurde mit einer Rettungssäge von innen die Dachverkleidung geöffnet. Das gesamte Haus war nicht mehr bewohnbar, da Löschwasser durch die Decke der darunter liegenden Wohnungen lief. Gas, Wasser und Strom wurden abgestellt. Dafür kamen Mitarbeiter der Stadtwerke zur Einsatzstelle.
Die Bewohner der beiden Nachbarhäuser konnten wieder in ihre unversehrten Wohnungen zurückkehren. Die Viktoriastraße war zwischen der Straße Römerkastell und Wilhelmstraße gesperrt. Insgesamt befanden sich 85 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes an der Einsatzstelle. Unterstützt wurden die Wehrleute durch die Führungsstaffel der Freiwilligen Feuerwehr Rüdesheim. Ein Mitarbeiter des Bauamtes war vor Ort. Neben dem Rettungsdienst aller Hilfsorganisationen, waren die Abschnittsleitung Gesundheit mit leitendem Notarzt und dem organisatorischen Leiter, die Führungsstaffel des ASB, die SEG-Betreuung (MHD/DLRG), SEG-Transport (ASB) und ein weiterer Arzt für die im Brückes eingerichtete Betreuungsstelle, in der die Bewohner während des Einsatzes untergebracht wurden, im Einsatz, der nach etwa sechs Stunden beendet wurde.
Die Brandursache ist noch unklar. Nach Nahe-News Informationen wurde ein Person von der Polizei an der Einsatzstelle festgenommen. Die Polizei hüllt sich noch in Schweigen und verweist auf eine Stellungnahme am Montag.