BAD KREUZNACH. Zahlreiche Feuerwehreinsätze musste die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr in der Silvesternacht abarbeiten.
Neben Fahrzeugbränden wurden die Ehrenamtlichen auch zu Einsätzen alarmiert, die bei den Einsatzkräften sicherlich für Unverständnis sorgen. Unter anderem mussten wie in Rüdesheim die Reste einer Feuerwerksbatterie gelöscht werden. Bei einem Einsatz wurden die Einsatzkräfte mit Feuerwerkskörpern beworfen.
Folgende Einsätze gab es in der Silvesternacht:
Gegen 0:15 Uhr wurde von einem besorgten Bürger ein Feuerschein im Bürgerpark in der Dürerstraße gemeldet. Dort brannten Kartonagen abgebrannter Feuerwerksbatterien. Sie wurden mit einem C-Rohr abgelöscht.
Kurz nach 0:30 Uhr wurden brennende Kartonagen im Entenpfuhler Weg mit einem Kleinlöschgerät abgelöscht.
Kurz nach 0:45 Uhr wurden brennende Feuerwerksbatterien in der Riegelgrube entdeckt und mit einem C-Rohr abgelöscht.
Gegen 1:30 Uhr wurde eine brennende Feuerwerksbatterie in der Mainzer Straße gemeldet, die allerdings nicht gefunden werden konnte. Vermutlich war der Brand bereits vor Ankunft der Wehrleute erloschen.
Kurz vor 2:30 Uhr brannte ein PKW im Motorraum in der Mozartstraße in Bad Münster. Ein PKW stand im Bereich des Motorraumes in Vollbrand. Das Feuer hatte auf den neben dem PKW abgestellten Hausmüll übergegriffen. Unverzüglich wurde ein Löschangriff von einem Trupp unter Atemschutz mit einem C-Rohr gestartet, der schnell zum Erfolg führte. Nachdem die Flammen größtenteils abgelöscht waren, wurden der PKW und der Hausmüll mit Löschschaum bedeckt, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern.
Noch während der Löscharbeiten ging kurz vor 2:45 Uhr über die Leitstelle die Meldung eines zweiten PKW-Brandes auf dem Naheweinparkplatz in Bad Münster ein. Einsatzkräfte, die an der ersten Einsatzstelle in der Mozartstraße nicht eingebunden waren, machten sich sofort auf den Weg Richtung Naheweinparkplatz. Um die Wasserversorgung sicherzustellen, wurde ein weiteres Tanklöschfahrzeug nachalarmiert. Ein PKW stand bei Eintreffen der Einsatzkräfte in Vollbrand. Der brennende PKW stand direkt neben einem Reisebus, auf den die Flammen überzugreifen drohten. Durch einen sofortigen Löschangriff durch einen Trupp unter Atemschutz mit einem C-Rohr konnte das Feuer auf den PKW begrenzt werden. Der Reisebus erlitt leichte Rauch- und Hitzeschäden. Nachdem beide Fahrzeuge abgelöscht und ausreichend abgekühlt waren, konnten die Einsatzstellen nach etwa einer Stunde verlassen werden. Die an beiden Einsatzstellen anwesenden Polizeibeamten, nahmen die Ermittlungen zur Brandursache auf.Bei einem Einsatz wurden die Einsatzkräfte während der Löscharbeiten mit einem Feuerwerkskörper beworfen, der mit einem lauten Knall neben den ehrenamtlichen Wehrleuten hoch ging. Bei zwei weiteren Einsätzen mussten sich die Kräfte Diskussionen mit Passanten liefern, warum für so ein kleines Feuer, ein so großer Aufwand betrieben würde und wer denn so etwas meldete.
„Hier wurde deeskalierend erklärt, dass wir das Alles ehrenamtlich machen und wir auch nicht verstehen können, warum jemand mit Absicht mehrere Kartonagen zusammen schiebt, damit diese noch lange brennen können, anstatt das Feuer selbst auszutreten. Anhand der Aussage eines Passanten, dass wir uns den Job ja selbst ausgesucht hätten, erkennt man, dass viele Bürgerinnen und Bürger immer noch nicht wissen, dass wir diese ganzen Einsätze ehrenamtlich neben unseren eigentlichen Berufen absolvieren und selbstverständlich in der Neujahrsnacht viel lieber bei unseren Familien und Freunden wären, anstatt die ganze Nacht solche Kleinstbrände zu löschen, die jeder selbst austreten könnte. Hier würde uns etwas mehr Verstand und Eigeninitiative in der Bevölkerung das Leben erleichtern“, teilte der Pressesprecher der Bad Kreuznacher Feuerwehr, Alexander Jodeleit mit.