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14. November 2024
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Besondere Begegnung: Julia Klöckner trifft Holocaust-Überlebende Margot Friedländer

BAD KREUZNACH / BERLIN. „Es war ein Treffen, das ich sicherlich nicht vergessen werde“, so Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner nach dem Besuch bei Margot Friedländer. Klöckner hat die vielfach ausgezeichnete 102-jährige Jüdin in ihrer Seniorenresidenz in Berlin getroffen und Grüße von der Jüdischen Gemeinde Bad Kreuznach mitgenommen, wo sie kürzlich zum Gespräch mit Vorstand Valeryan Ryvlin war. Umgeben von zahlreichen Fotos, Erinnerungen und Briefen haben sie über ihr Leben und ihre Aufklärungsarbeit gegen Antisemitismus und das Vergessen der NS-Verbrechen gesprochen.

Wer ist Margot Friedländer? Sie wurde am 5. November 1921 als Anni Margot Bendheim in Berlin geboren. Nach der Trennung der Eltern, lebte sie mit ihrer Mutter und dem jüngeren Bruder Ralph zusammen. Ein Fluchtversuch 1943 scheiterte, Ralph wurde von der Gestapo verhaftet. Auch die Mutter stellte sich daraufhin. Sie wurde mit ihrem Sohn nach Auschwitz deportiert und ermordet. Ihrer Tochter hinterließ sie eine Botschaft, die Margot in die Illegalität mitnahm: „Versuche, dein Leben zu machen“ Auch die junge Margot kam 1944 ins Konzentrationslager, nach Theresienstadt. Dort traf sie Adolf Friedländer wieder, den sie von ihrer Arbeit als Kostümschneiderin kannte. Nach Ende des Krieges heiraten sie und siedelten 1946 nach New York über. Nach dem Tod ihres Mannes begann Margot Friedländer mit dem Schreiben. 

Eine ihrer ersten Geschichten handelt von der Befreiung aus dem Konzentrationslager. Durch die Veröffentlich ihrer Geschichte lernte sie einen Dokumentarfilmer kennen, der mit ihr in ihrer alten Heimat Berlin einen Dokumentarfilm drehte. Es war der erste Besuch in ihrer Heimatstadt. Margot Friedländer beschloss im Jahr 2010 dauerhaft nach Berlin zurückzukehren. Seit ihrer Rückkehr besucht sie regelmäßig Schulen und Einrichtungen in ganz Deutschland, um über ihr Leben zu berichten und junge Menschen zu Zivilcourage zu ermutigen.

„Gemeinsam mit dem Berliner Kultursenator Joe Chialo sprach ich mit Frau Friedländer über ihre Arbeit als Zeitzeugin und den Einfluss, den sie mit ihrer Arbeit auf die junge Generation hat. Ich habe mich sehr gefreut, dass sie uns in ihren privaten Räumen willkommen geheißen und ihre Geschichte mit uns geteilt hat“, so Julia Klöckner.

2014 wurde der Margot-Friedländer-Preis ins Leben gerufen, der Schüler und Schülerinnen darin unterstützt, an den Holocaust zu erinnern und sich gegen aktuelle Formen von Rassismus und Antisemitismus zu engagieren. Viele Auszeichnungen hat Margot Friedländer für ihr unermüdliches Engagement erhalten, unter anderem das Bundesverdienstkreuz. Kürzlich erschien das Dokudrama: „Ich bin! Margot Friedländer“, das in der ZDF Mediathek zu sehen ist.

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