12.06.2023
REGION (red). Aus lauter Furcht vor Zecken und den Krankheiten, die sie übertragen können, möchten viele Leute im Frühjahr und Sommer schon fast auf den Spaziergang auf Wiesen und in Wäldern verzichten. „Wer sich vorsichtig verhält und entsprechend schützt, sollte sich auf keinen Fall die Freude an der Natur vermiesen lassen“, sagt Martina Ebener, Präventionsexpertin der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse.
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Zu den Krankheiten, die durch Zeckenstiche übertragen werden können, gehören die Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Zum Schutz vor Stichen und möglichen Infektionen sollten Sie für sich und Ihre Kinder auf Folgendes achten:
- Tragen Sie bei Wanderungen durch Gras oder Gebüsch und im Unterholz geschlossene Schuhe, lange Hosen und Shirts sowie eine Kopfbedeckung. Stecken Sie die Hosen in die Socken.
- Tragen Sie helle Kleidung bei Ausflügen. So finden Sie anschließend Zecken leichter.
- Bedenken Sie, dass Zeckensprays nur für wenige Stunden Schutz bieten. Außerdem bleiben die bei Zecken beliebten Haaransätze ungeschützt.
- Kontrollieren Sie bei sich und Ihrem Kind stets, ob Sie Zecken finden. Das gilt vor allem auch für Hautfalten, Achseln, Genitalien, Haaransätze.
- Die Kontrolle sollte unmittelbar nach dem Aufenthalt im Freien stattfinden: Auf der Suche nach einer geeigneten Stichstelle wandern die Spinnentiere oft noch Stunden auf dem Körper herum, bis sie sich festsetzen.
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Anders als gegen Borreliose-Bakterien gibt es gegen die FSME-Viren eine Impfung. Die Krankenkassen zahlen sie für Versicherte, die sich in Deutschland in Gebieten mit höherem Zeckenrisiko viel in der Natur aufhalten. Hat eine Zecke gestochen, sollten Sie diese so schnell wie möglich mit einer Zeckenpinzette oder Zeckenkarte nach Anleitung entfernen. „Weder mit Öl noch Nagellack oder Klebstoff kann man die Zecke entfernen.“
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Umso länger die Zecke im Körper bleibt, umso höher ist das Infektionsrisiko. Zum Glück bleibt der Stich in den allermeisten Fällen folgenlos. Trotzdem sollte man sehr wachsam bleiben – und das auch noch Monate nach einem Stich. Wenn Sie Folgendes an sich beobachten, sollten Sie auf jeden Fall zum Arzt oder zu einer Ärztin gehen:
- Roter Ring um die Einstichstelle, der sich ausbreitet. Der Ring kann auch an anderen Stellen auftreten.
- Grippesymptome: Fieber, Kopf-, Glieder-, Gelenkschmerzen
- Körperliche Beschwerden, für die es sonst keine Erklärung gibt.
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