04.11.2022
KREIS BAD KREUZNACH (red). Nach den ersten beiden Tagen im Vollbetrieb nach dem Ende der Herbstferien und damit dem Start des Schülerverkehrs fällt die Bilanz der KRN deutlich durchwachsener als direkt zum Betriebsstart in den Herbstferien aus.
Rund 30 Schulbusse entfielen alleine am ersten Schultag. Daneben waren vor allem Verspätungen Inhalt von rund 600 Beschwerden, die die KRN erreichten. Die Ursachenbehebung stehe für die KRN an erster Stelle, versichert Uwe Hiltmann, Geschäftsführer des Unternehmens. Die Fehleranalyse brachte dabei bereits wichtige Erkenntnisse, die schon am Freitag zu einer Verbesserung in Teilbereichen führen werden.
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„Die meisten Rückmeldungen betrafen strukturelle Verspätungen, die sich unter anderem auch durch massive Staus in Bad Kreuznach und Ingelheim ergaben“, reflektiert Hiltmann. In der Folge seien die Schülerinnen und Schüler teilweise nicht pünktlich an ihren Schulen ankommen beziehungsweise dann von ihren Eltern gefahren worden.
„Baustellen, gesperrte Straßen und der Start in die Zeit nach den Herbstferien sorgten für sehr volle Straßen, was letztlich auch die Pünktlichkeit der Busse beeinflusste“, erklärt der KRN-Geschäftsführer. Diese äußeren Umstände seien für die KRN aber kaum zu ändern. Zudem merke man erst teilweise erst in der Praxis, dass die Taktung im komplett neuen Fahrplan nicht immer wirklich praktikabel umsetzbar sei, was ebenfalls zu unvermeidbaren Verspätungen führe. Hier sei man mit dem planenden RNN im Gespräch, um kurzfristig Verlässlichkeit bieten zu könnenden.
Dazu kamen Busausfälle, die ebenfalls an den ersten beiden Schultagen zu verzeichnen waren. Insbesondere der Schulrückweg war hiervon betroffen. So fielen allein am Mittwoch 30 der insgesamt 900 Schulbusverbindungen im gesamten KRN-Gebiet, also in den Landkreisen Bad Kreuznach, Mainz-Bingen und der Stadt Bad Kreuznach, aus.
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„Das oberste Ziel war es, die Ursachen schnellstens umfassend zu analysieren und abzustellen“, berichtet Hiltmann und verdeutlicht, dass der Schülerverkehr, aber auch der tägliche Pendlerverkehr weiterhin absolut im Fokus des Verkehrsunternehmens stünden. „Insbesondere die Personengruppen, die auf den ÖPNV angewiesen sind und sich darauf verlassen, müssen kurzfristig eine Stabilisierung des Verkehrs verspüren“. Zugleich vermeldet Hiltmann hier erste Erfolge. So sei es gelungen, strukturelle Fehlerquellen auszumachen. Unter anderem wurden Busverbindungen durch die große Vielzahl der Gesamtverbindungen bei der Planung schlicht vergessen, andere nicht auf die Fahraufträge des Personals oder der Subunternehmen übertragen. „Hier konnte nun nachgesteuert und letztlich schon eine erste Verbesserung für den Schulverkehr am Freitag umgesetzt werden“. Dabei macht Hiltmann auch deutlich, dass diese Erkenntnis erst durch die vielen konkreten Rückmeldungen aus der Elternschaft herauszufiltern waren. „Ohne die Rückmeldungen wären wir nicht so schnell zur Fehlerbehebung gekommen“. Er danke ausdrücklich für die Unterstützung und bittet zugleich um Verständnis, dass keine Einzelrückmeldungen auf jede der Eingaben möglich ist. Hierfür sei die Zahl einfach zu groß. Jedoch werde weiterhin allgemein über die neusten Entwicklungen öffentlich kommuniziert, um einen Informationsfluss zu gewährleisten.
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Zugleich macht er aber auch deutlich, dass nach den optimistischen Einschätzungen, die Fahrpersonalstellen könnten zum Start alle besetzt werden, inzwischen etwas Ernüchterung eingetreten ist. „Leider haben überraschend viele Personen mit gültigem Arbeitsvertrag im Laufe der letzten Wochen vor Aufnahme ihrer Tätigkeit gar nicht erst angetreten. Wir haben hier selbstverständlich regelmäßig nachgesteuert. Dennoch fehlen derzeit insgesamt rund 30 Fahrpersonale, was zur Anpassung der derzeitigen Fahrplanangebote führen muss, um den Betrieb für den Schülerverkehr und die Berufspendlerströme sauber aufrecht erhalten zu können“. Zwar sei kurzfristig mit weiteren Einstellungen zu rechnen, jedoch brauche dieses Personal für die Einweisung und insbesondere die Streckenkunde Zeit, ehe diese im Regelbetrieb eingesetzt werden könnten. Im Ergebnis führe dieses Problem zur momentanen Ausdünnung im Regelfahrplan.
„Wir entschuldigen uns für den holprigen Start, den wir uns anders vorgestellt und erhofft haben. Zumindest stimmt es uns aber zuversichtlich, mit dem Herausfiltern der Ursachen die Behebung auch schnellstmöglich umsetzen zu können“, so Hiltmann abschließend.
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