28.10.2022
BAD KREUZNACH (red). Die Bad Kreuznacher Feuerwehr und Polizei haben weitere Informationen zu dem Wohnhausbrand in der Gabelsberger Straße mitgeteilt. (Nahe-News berichtete)(Nahe-News berichtete)
Insgesamt hielten sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs vier Personen (eine Frau und drei Männer) in dem Haus auf. Die Hausbewohner retteten gerade mit einem zufällig vorbeifahrenden Passanten gemeinsam einen bewusstlosen Mann aus der 1. Etage über die Treppe zur Hauseingangstür. Die komplette erste Etage war verraucht und mit Hitze beaufschlagt.
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Die angerückten Kräfte übergaben den mit Brandverletzungen schwer verletzten Mann dem Rettungsdienst. Er kam zur weiteren Versorgung in eine Spezialklinik. Eine Bewohnerin wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Die beiden anderen Hausbewohner blieben unverletzt und konnten alleine das Gebäude verlassen. Es wurden mehrere Trupps unter Atemschutz eingesetzt, die mit zwei C-Rohren im Innenangriff über den Treppenraum im 1. Obergeschoss und im Dachboden, wohin sich der Brand durch die Decke ausgebreitet hatte, vorgingen. Ein drittes C-Rohr wurde im Außenangriff kurzzeitig eingesetzt, um die Raumtemperatur durch das Fenster, aus dem die Flammen schlugen, herunterzukühlen und dem Angrifftstrupp damit den Zugang in den Brandraum zu ermöglichen.
Im weiteren Verlauf wurde dieses Strahlrohr für Ablöscharbeiten des Brandgutes verwendet. Die Drehleiter ging zunächst in Anleiterbereitschaft und deckte im weiteren Einsatzverlauf das Dach auf, damit Hitze und Rauch abziehen und ein Übergreifen des Feuers auf die benachbarte Doppelhaushälfte verhindert werden konnte. Über den Monitor wurden Löscharbeiten am Dach vorgenommen. Ein Trupp unter Atemschutz kontrollierte den Dachboden des Nachbarhauses und schaffte durch Öffnen einer Dachluke eine Abluftöffnung. Beide Häuser wurde mit je einem Lüfter entraucht. Eine Katze wurde aus dem nicht betroffenen Keller des Brandobjektes gerettet.
Aufgrund der starken Hitzeschäden im Gebäude, schalteten Mitarbeiter der Stadtwerke den Strom in dem Haus ab. Die Polizei und der Rettungsdienst waren mit mehreren Fahrzeugen vor Ort. Das Brandgut im Brandraum im 1. Obergeschoss wurde aus dem Fenster befördert, um alle Glutnester ablöschen zu können. Auch die Dachdämmung musste entfernt werden, damit das Feuer restlos im Dachgebälk gelöscht werden konnte. Der Wehrleiter Michael Seibel und der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Werner Hofmann waren ebenfalls an der Einsatzstelle. Aufgrund der immensen Brand- und Rauchschäden und der fehlenden Stromversorgung, ist das Gebäude derzeit nicht bewohnbar. Die Bewohner kamen bei Freunden und Verwandten unter. Die Polizei nahm ihre Ermittlungen zur Brandursache auf und übernahm die Einsatzstelle. Der Einsatz für die insgesamt etwa 50 Feuerwehrleute war nach etwa 4 Stunden beendet. Danach mussten die Fahrzeuge im Feuerwehrhaus wieder bestückt und die Gerätschaften gereinigt werden.
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Wie die Polizei mitteilte, ist der Gesundheitszustand des schwerverletzten Mannes inzwischen Stabil. Ein großes Lob zollte die Feuerwehr dem Zeuge, der den Brand meldete und sofort zu dem Haus rannte.
Feuerwehr-Pressesprecher Alexander Jodeleit: „Er hatte Zivilcourage bewiesen, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen, da er sich unterhalb der Rauchgrenze aufgehalten hatte. Wenige Minuten später wäre der Mann vermutlich nicht mehr zu retten gewesen. Für ihn war das selbstverständlich. Solche Bürger nehmen wir sehr gerne in unseren Reihen auf!“.
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