LANGENLONSHEIM. Zu einer gemeinsamen Feuerwehrübung trafen sich am letzten Freitag vier Feuerwehreinheiten im Langenlonsheimer Industriegebiet. Als Ausgangslage der Übung wurde ein Brand auf dem Dach der neuen Logistikhalle der Schulz Farben- und Lackfabrik angenommen. Ein Pilot des nahe gelegenen Aero-Clubs Rhein-Nahe meldete über die Rettungsleitstelle Bad Kreuznach, Feuer- und Rauchentwicklung auf dem Dach der Halle.
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Vermutlich durch einen technischen Defekt an der Photovoltaikanlage ist es zu einem Brand gekommen. Das Feuer war offensichtlich längere Zeit unentdeckt, sodass die Flammen durch die Dachhaut in das darunterliegende 1. Obergeschoss gelangten. Mitarbeiter versuchten den Brand mit Feuerlöschern zu löschen, gerieten dabei aber selbst in Not, da sich der Brandrauch rasant ausgebreitet hatte und eine Flucht zurück nicht mehr möglich war.
Aufgrund der gemeldeten Lage wurde bereits durch die integrierte Rettungsleitstelle Bad Kreuznach gemäß Alarm- und Einsatzordnung die Feuerwehren Langenlonsheim, Bretzenheim, Laubenheim sowie die Feuerwehr Gensingen mit dem Alarmstichwort Brand 3 Industriehalle alarmiert. Kurze Zeit nach Alarmierung traf die Feuerwehr Langenlonsheim als erstes an Einsatzstelle ein und erkundete die Lage.
Mit Befragung der Mitarbeiter durch den stellvertretenden Wehrleiter Wolfgang Closheim wurde schnell klar, dass sich noch Kollegen im Brandbereich und auf dem Dach befinden. Umgehend wurde ein erster Atemschutztrupp zur Menschenrettung im 1 Obergeschoss eingesetzt und ein weiterer zur Menschenrettung auf dem Dach. Die Trupps mussten hierbei lange Wege durch die große Halle zurücklegen.
Nur wenige Minuten später trafen die Feuerwehren aus Bretzenheim, Laubenheim und Gensingen an der Einsatzstelle ein und wurden vom Einsatzleiter eingewiesen. Die Feuerwehr Gensingen unterstütze umgehend die Rettungsmaßnahmen auf dem Dach mit ihrem Teleskopmast. Die Feuerwehr Laubenheim und Bretzenheim unterstützen die Rettungsmaßnahmen mit weiteren Atemschutzgeräteträgern.
Weitere verfügbare Feuerwehrangehörige verlegten einige Meter B- Schlauchleitung, welche die Feuerwehren Bretzenheim und Laubenheim auf Schlauchanhängern gemäß der Ausrückeordnung mitführen, um die Löschwasserversorgung sicherzustellen.
Zwischenzeitlich konnten die zwei Mitarbeiter auf dem Dach über den Teleskopmast gerettet werden und zwei weitere Mitarbeiter wurden über das Treppenhaus gerettet. Diese wurden zur medizinischen Erstversorgung dem Rettungsdienst (DRK Ortverband Langenlonsheim) übergeben.
Der Brand im Gebäude konnte mit drei C- Rohre schnell gelöscht werden. Um das Feuer auf dem Dach zu löschen, wurde ein Monitor über den Teleskopmast der Feuerwehr Gensingen eingesetzt und ein weiterer über das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Langenlonsheim. Durch den zeitgleichen Einsatz dieser zwei Monitore konnte eine weitere Brandausbreitung schnell und erfolgreich verhindert werden. Zeitweise wurden rund 5000 Liter Wasser pro Minute benötigt.
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Um weitere Schäden durch Brandrauch zu vermeiden, wurde die Halle mithilfe der fest verbauten Rauch- und Wärmeabzugsklappen und den Belüftungsgeräten der Feuerwehr entraucht.
Die Einsatzleitung hatte Wolfgang Closheim. Er wurde durch weitere Einsatz- Abschnittsleitern und durch die Führungsstaffel der VG Langenlonsheim-Stromberg mit dem Einsatzleitwagen, welcher in Stromberg stationiert ist, unterstützt. Aufgabe der Führungsstaffel ist es unter anderem die fortlaufende Einsatzdokumentation sowie Beschaffung weiterer Einsatzmittel auf Anforderung durch den Einsatzleiter. Ebenfalls ist sie das Bindeglied von der Einsatzstelle zur Feuerwehrtechnischen Einsatzzentrale (FEZ) der Verbandsgemeinde im Feuerwehrgerätehaus Langenlonsheim.
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Mit dem Ende des Einsatzes wurde die kontaminierte Einsatzkleidung sowie die benutzen Geräte verpackt und gemäß dem Hygienekonzept der Reinigung zugeführt. Mithilfe des Hygienekonzeptes konnten noch an Einsatzstelle alle im Brandbereich eingesetzten Kräfte mit frischer Einsatzkleidung und sauberem Gerät ausgestattet werden, sodass die Einsatzbereitschaft unmittelbar wieder hergestellt war.
Der Beirat der Schulz Farben- und Lackfabrik GmbH verfolgten aufmerksam den Übungsablauf und zeigten sich beeindruck von der Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Freiwilligen Feuerwehr sowie dem professionellen Einsatzablauf. Nach rund 60 Minuten waren alle gestellten Aufgaben von 60 Einsatzkräften abgearbeitet und der Einsatzleiter beendete die Gemeinschaftsübung. In der darauffolgenden kurzen Nachbesprechung wurden die Übungsziele und deren Ergebnisse erläutert.
Im Anschluss wurden alle Übungsteilnehmer zu einem kleinen Imbiss eingeladen. Dieser wurde wie in all den Jahren zuvor sehr gerne von der Familie Schulz gespendet. „Wir bedanken uns für die Möglichkeit, hier üben zu dürfen sowie für die inzwischen jahrelange sehr gute Zusammenarbeit mit der Familie Schulz und Herrn Klöß“, so Closheim
Die Feuerwehren suchen Nachwuchs und freuen sich jederzeit auf neue Gesichter. Interessenten können sich- beim örtlichen Wehrführer melden und an einem Übungsdienst reinschnuppern.
red – 13.09.22
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