GULDENTAL. Wie man ein Gewässer vorbildlich naturnah pflegt, das konnte der SPD-Landtagsabgeordnete Michael Simon gemeinsam mit Mitgliedern aus der SPD in der VG Langenlonsheim-Stromberg bei einem Vor-Ort-Termin am Guldenbach in Guldental erfahren. Dort informierten ihn Dennis Hönning und Jürgen Hess vom Angelverein Guldental über umgesetzte Maßnahmen zur Gewässerrenaturierung. Der Bach hat Platz sich zu entfalten und konnte eine tolle Gewässerstruktur entwickeln. Strömungslenker und Störsteine sind nur zwei Instrumente, die hier im Gewässerentwicklungsprozess unterstützend wirken. Dabei geht es darum, die Gewässerströmung arbeiten zu lassen.
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15 Fischarten – darunter sogar besetzte und zurückgekehrte Meerforellen – zählt das Gewässer mittlerweile, ein Ergebnis und Verdienst der Maßnahmen des Vereins. „Einfach großartig ist das. Da geht mein Herz richtig auf“, so der Abgeordnete des rheinland-pfälzischen Landtages begeistert vor Ort. Simon freute sich auch darüber, dass die Renaturierung durch weitere Einzelmaßnahmen Richtung Bretzenheim fortgesetzt wird, wie er erfuhr. Hier begrüße er ausdrücklich auch die Unterstützung der Behörden und der Diakonie, die hier Flächen am Bach besitzt.
Was ihn auch begeistert hat, war nicht nur der Bach und sein guter Zustand selbst, sondern nicht zuletzt auch das tolle Gewässerumfeld, das vielen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bietet. Die Arten- und Pflanzenvielfalt ist sei beeindruckend.
Eine vorbildliche Arbeit leistet der Angelverein auch im Zusammenhang mit der Kommunikation seiner Projekte, die nachvollziehbar für die Bürgerinnen und Bürger erläutert werden. Über Informationstafeln in der Gemeinde und am Bach selbst kann man ganz viel erfahren vom Leben im und am Guldenbach.
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Aber es wurden bei dem Ortstermin auch kritische Punkte angesprochen, darunter die oftmals sehr erschwerte Durchlässigkeit für den Fischaufstieg, etwa im Bereich der Nahe, durch die etwa die Meerforellen durchmüssen, um in den Guldenbach zu gelangen. „Man könne nicht Fischansiedlungsprogramme für den Lachs und die Meerforelle als Wanderfische fördern, was grundsätzlich sehr wichtig ist, aber dann die EU-Wasserrahmenrichtline, nicht umsetzen, etwa durch die Beseitigung von Hindernissen für den Fischaufstieg“, so die beiden Vertreter des ASV Guldental Hönning und Hess.
Auch das Thema des Klimawandels und die notwendige Vorbereitung unserer Bäche und Fließgewässer, die resilient gemacht werden müssen, war ein Thema was ausführlich thematisiert wurde, etwa vor dem Hintergrund immer trockener werdender Sommer und deren Folgen für den Wasserstand. Auch deutlich steigende Wassertemperaturen in den Sommermonaten (die immer länger dauern), unter denen die Fische, vor allem die Salmonidenarten wie die Forellen leiden würden, machen dem Verein und den Anglern große Sorgen. Sehr kritisch wurde auch das Thema der Wasserkraft diskutiert, auch Kleinanlagen, deren Aktivierung und deren Einsatz in der aktuellen energiepolitischen Debatte immer wieder gefordert wird. Diese würden weiter Wasser abziehen und die Gewässerstrukturen verschlechtern. Auch seien sie eine reale Gefahr für die Fische.
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Für Simon, so sein begeistertes Fazit, war der Termin am Guldenbach und die Bachbegehung sehr informativ und leerreich. Dem Verein gebührt ein großes Dankeschön für sein unermüdliches umweltpolitisches Engagement, betont der Abgeordnete, der selbst ein Gewässer, nämlich den Appelbach bei Pfaffen-Schwabenheim, gemeinsam mit einem Freund gepachtet hat.
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red – 01.09.22
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