RHEINLAND-PFALZ. Der Kita-Fachkräfteverband Rheinland-Pfalz kritisiert die neuen Quarantäneregeln für Kitas. „Immer noch fehlt eine verbindliche Teststrategie. Die Maßnahmen für Schulen sind weiterhin wesentlich umfassender und effektiver als die für Kitas“, teilte der Verband mit.
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Direkt nach Bekanntwerden der neuen Corona-Regeln in Schulen und Kitas am 25. Januar, erreichten den Verband zahlreiche Nachrichten aus allen Teilen des Bundeslandes.
Erzieher*innen kritisieren vor allem folgende Dinge: Es gibt nach wie vor kein flächendeckendes verbindliches Testangebot in Kitas. Jedem Träger oder jeder Kommune ist es völlig freigestellt, ob getestet wird und in welcher Weise. Auch dort, wo Angebote geschaffen wurden, werden sie je nach Elternschaft in sehr unterschiedlichem Maße wahrgenommen.
„Viele Fachkräfte erkranken, obwohl sie geimpft und geboostert sind. Geschildert werden leichte Symptome genauso wie hohes Fieber, starke Erkältungs- oder Grippesymptome. Manche Kollegen und Kolleginnen fehlen nicht nur einige Tage, sondern sind wochenlang krank. So berichtet uns beispielsweise eine trotz Booster selbst von starken Erkältungssymptomen und Fieber betroffene Kollegin aus dem Kreis Mainz-Bingen, dass in ihrer Kita aktuell Kinder und Kolleginnen positiv und symptomatisch erkrankt sind. Eine Kita-Leitung aus der Eifel schildert uns, dass in ihrer Kita eine zweistellige Zahl Kinder und vier geboosterte Erzieher*innen betroffen sind. In beiden Kitas gibt es noch weitere Verdachtsfälle, die noch nicht durch PCR Test bestätigt wurden“, teilte die Vorsitzende des Kita-Fachkräfteverband RLP, Claudia Theobald mit.
In den Einrichtungen erleben das Personal immer wieder, dass Schnelltests zunächst negativ, aber wenn an darauffolgenden Tagen getestet wird, dann doch positiv sind. Auch hierzu kamen heute zahlreiche Berichte.
Claudia Theobald: „Es bleibt daher die große Frage unter den Fachkräften, warum es bei einem positiven Fall in Schulen sinnvoll und notwendig ist, an fünf darauffolgenden Tagen zu testen, während in Kitas ein einziger Schnelltest genügt, um zum Alltag zurückzukehren.“
Während Schulklassen unter sich bleiben und so relativ überschaubare feste Gruppen bilden, sagte die Ministerin, dass in Kitas nur Kohorten gebildet dürfen, wenn die Öffnungszeiten nicht eingeschränkt werden.
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Claudia Theobald: „In den meisten Kitas geht aber das eine nicht ohne das andere, weil die Bildung fester Settings mehr Personal erfordert. Daher herrscht in vielen Kitas weiterhin Normalbetrieb, in dem nicht selten mehr als hundert Kinder über den ganzen Tag hinweg in engem Kontakt stehen.“
Da Omikron in Rheinland-Pfalz gerade erst Anlauf nimmt, blicken die Kita-Fachkräfte mit großer Sorge in die nächsten Wochen und befürchten weiter stark steigende Zahlen in den Einrichtungen.
red – 26.01.22
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