RHEIN-HUNSRÜCK-KREIS. Am Montag, 20. Oktober, wurde bei Niedersohren ein verendeter Kranich aufgefunden. Untersuchungen des Landesuntersuchungsamts haben ergeben, dass der Vogel mit dem Erreger der Vogelgrippe (Aviärem Influenzavirus vom Subtyp H5N1) infiziert war.
Eine weitere Probe wurde zur Bestätigung an das Friedrich-Löffler-Institut (nationales Referenzlabor) gesendet. Mit dem abschließenden Ergebnis wird in den nächsten Tagen gerechnet.
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Das Friedrich-Löffler-Institut hat das Risiko für Ausbrüche in Geflügelhaltungen sowie neue Fälle unter Wildvögeln auf „hoch“ eingestuft. Dem Institut zufolge breite sich das Virus unter Wildvögeln und Geflügel in Deutschland stark aus. Aufgrund der intensiven Zugaktivität von Kranichen und anderen Wildvögeln sei in dieser Jahreszeit mit einer weiteren Ausbreitung der Infektion zu rechnen.
Was ist die Vogelgrippe?
Die Vogelgrippe (Geflügelpest) ist eine hochansteckende, meist tödlich verlaufende Virusinfektion bei Geflügel und Wildvögeln. Infizierte Tiere wirken apathisch, fressen kaum und sterben oft plötzlich. Auffällig sind eine stark sinkende Legeleistung und erhöhte Verluste im Bestand.
Ist die Vogelgrippe für andere Tiere oder Menschen gefährlich?
Eine Übertragung auf andere Tiere oder Menschen ist äußerst selten. Dennoch sollte der Kontakt mit toten oder kranken Wildvögeln unbedingt vermieden werden.
Fund von toten Wildvögeln
Kranke oder tote Wasser- und Greifvögel sowie Kraniche sind umgehend dem Veterinäramt zu melden. Die Tiere dürfen weder berührt noch bewegt werden.
Für Rückfragen oder weitere Meldungen zur Vogelgrippe steht Ihnen das Veterinäramt der Kreisverwaltung Rhein-Hunsrük-Kreis unter folgenden Kontaktdaten zur Verfügung:
Telefon: 06761 82810 oder 06761 82813 oder E-Mail: vetamt@rheinhunsrueck.de
Hinweise für Geflügelhalter
Mit Beginn des Vogelzugs steigt das Risiko für Infektionen. Zum Schutz der Bestände empfiehlt die Kreisverwaltung folgende Maßnahmen:
- Kein Kontakt zwischen Geflügel und Wildvögeln
- Füttern und Tränken nur an geschützten Stellen; nur Leitungswasser verwenden
- Kein Grünfutter von Wiesen oder Äckern verfüttern
- Bei erhöhter Sterblichkeit oder Legeleistungsrückgang sofort Tierarzt und Veterinäramt informieren
- Futter und Einstreu wildvogelsicher lagern
- Stall- und Straßenkleidung trennen
- regelmäßige Schadnagerbekämpfung durchführen
- Ein- und Ausgänge Ihrer Geflügelhaltung vor unbefugtem Betreten sichern.
Anmeldepflicht für Geflügelhaltungen
Alle Geflügelhaltungen – unabhängig von Größe oder Nutzungsart – müssen beim Veterinäramt gemeldet sein. Das gilt für Hühner, Puten, Enten, Gänse, Fasane, Perlhühner, Rebhühner, Tauben, Wachteln und Laufvögel wie Strauße, Nandus oder Emus. Das Formular „Anmeldung Tierhaltung“ steht auf der Homepage der Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück-Kreis unter kreis-sim.de/tierhaltung zur Verfügung.
Zum aktuellen Zeitpunkt besteht kein Anlass zu Bedenken. Die Lage wird weiterhin fortlaufend vom Veterinäramt sowie den zuständigen Instituten überwacht. Über aktuelle Entwicklungen werden die Bürgerinnen und Bürger über die offiziellen Kommunikationskanäle der Kreisverwaltung informiert.
Aktuelle Stellenangebote finden Sie auf unserer Seite “Stellenangebote” bei Nahe-News – KLICK MICH!
