BAD KREUZNACH. Die DRK-Kita Lina Aschoff in Bad Kreuznach kann aufatmen. Nach monatelangem Bangen um ihre Existenz sind die aufwendigen Maßnahmen zur Felssicherung an der direkt am Salinental gelegenen Kita erfolgreich abgeschlossen. Die Einrichtung ist damit wieder sicher für die rund 40 betreuten Kinder.
Der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. als Träger feierte das Ende der Bauarbeiten in der vergangenen Woche mit einem Umtrunk und dankte den zahlreichen Unterstützern, darunter auch Oberbürgermeister Emanuel Letz, die sich vor Ort von der Qualität der ausgeführten Arbeiten überzeugten.
Existenz der Kita stand auf dem Spiel
Im Frühjahr 2023 lösten Sicherheitsbedenken wegen bröckelnder Felsbrocken aus der Steilwand entlang des Außengeländes die Krise aus. Sofortige Kurzzeitmaßnahmen sicherten zwar das Wohl der Kinder, doch eine langfristige Lösung war lange Zeit ungewiss. Insbesondere die Finanzierung stellte eine große Hürde dar, da geplante Landesmittel aus dem Sonderprogramm „Kitabau 2024“ aufgrund der Förderrichtlinien nicht abgerufen werden konnten. Die Existenz der traditionsreichen Kita stand auf dem Spiel.
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Die Felssicherungsmaßnahmen kosteten insgesamt rund 97.000 Euro. Dank einer gemeinsamen Kraftanstrengung konnte die Summe jedoch aufgebracht werden: Die Stadt Bad Kreuznach übernahm mit rund 55.000 Euro den Löwenanteil. Weitere 9.000 Euro kamen durch Spenden zusammen. Das verbleibende Drittel finanzierte der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz.
DRK-Vorstandsvorsitzende Anke Marzi zeigte sich erleichtert: „Mit der Felssicherung haben wir nicht nur die Kinder geschützt, sondern auch den Fortbestand der DRK-Kita Lina Aschoff im wahrsten Sinne des Wortes ‚gesichert‘. Wir sind unglaublich froh über dieses gemeinsame Aufatmen.“ Sie dankte der Stadt und allen Spendern für die Unterstützung.
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Auch Bad Kreuznachs Oberbürgermeister Emanuel Letz betonte die Wichtigkeit der Einrichtung: „Wir sind froh, dass das Wohl der Kinder wieder gesichert ist. Die DRK-Kita Lina Aschoff ist für viele Familien in Bad Kreuznach und für die Betreuungssituation der Stadt unverzichtbar. Mit der Felssicherung haben wir auch gemeinsam ein starkes Zeichen für Verlässlichkeit gesetzt und in die Zukunft der Stadt investiert.“
Massive Zaunanlage schützt das Außengelände
Konkret wurde eine massive Zaunanlage zwischen dem Außengelände der Kita und der gefährdeten Felswand errichtet. Die Schutzkonstruktion ist knapp 90 Meter lang und etwa zwei Meter hoch. Für eine sichere Verankerung der Fundamente mussten die Zaunpfosten teilweise bis zu fünf Meter tief in den Boden gebohrt werden.
Die DRK-Kita Lina Aschoff blickt auf eine über 100-jährige Historie zurück. In den letzten Jahren hat der DRK-Landesverband bereits massiv in die Modernisierung investiert, darunter in einen Neubau und die Sanierung des Altbaus (rund 600.000 Euro in 2013) sowie weitere Sanierungen in 2019 (250.000 Euro). Die Kita bietet heute in drei Gruppen Platz für bis zu 50 Kinder.




