BAD KREUZNACH. Bad Kreuznach ist seit zwölf Jahren Fairtrade-Stadt und engagiert sich in diesem Netzwerk für einen fairen Handel in der Welt. Da die Stadt weiterhin die Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne erfüllt, darf sie für weitere zwei Jahre diesen Titel tragen. Die Auszeichnung wurde Bad Kreuznach erstmals 2013 durch den gemeinnützigen Verein Fairtrade Deutschland verliehen.
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„Die Titelerneuerung ist eine erfreuliche Bestätigung für das vielfältige Engagement zum fairen Handel in unserer Stadt. Ich danke allen ,Fairtradern‘ in Bad Kreuznach für ihren unermüdlichen Einsatz, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern“, sagte Oberbürgermeister Emanuel Letzim Rahmen eines Pressegesprächs vor dem Weltladen Bad Kreuznach. Der Weltladen bietet seit 46 Jahren Lebensmittel und Kunsthandwerk aus fairer Produktion an und befindet sich seit zwölf Jahren auf der Nahebrücke.
In Bad Kreuznach arbeiten seit der erfolgreichen Bewerbung als „Fairtrade-Stadt“ zahlreiche Initiativen und Einrichtungen zusammen mit der Stadtverwaltung für das gemeinsame Ziel. Maßgeblich begleitet und unterstützt wird das Projekt von Anfang an durch den Weltladen.
Dem Titel „Fairtrade-Stadt“ liegen fünf Kriterien zugrunde:
- der Stadtratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels
- im Büro des Oberbürgermeisters sowie bei Gremiensitzungen wird fair gehandelter Kaffee gereicht,
- in Geschäften und Gastronomiebetrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten,
- beteiligte Vereine und Initiativen leisten Bildungsarbeit; die lokalen Medien wiederum sind aufgefordert, über die Aktivitäten vor Ort zu berichten.
- eine lokale Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten,
Diese Arbeit erfolgte zuletzt in bestehenden Netzwerken, die ebenfalls die Themen fair und Nachhaltigkeit aufgreifen. Für die Zukunft gilt es, bisherige und neue Akteure in Bad Kreuznach zu koordinieren und zeitgemäße Veranstaltungsformate zu entwickeln.
„Seit 2016 haben Bärbel Germann, Stadtverwaltung, und ich die FairTrade-Stadt begleitet und uns um die Rezertifizierung gekümmert. Dies war nun unser letztes Mal – wir hoffen sehr, dass das Engagement in jüngere Hände übergeht und Fortsetzung findet“, so Andrea Manz vom Verein Aktion 3. Welt e.V., dem Trägerverein des Weltladens.
Die Kampagne Fairtrade-Towns gibt es mittlerweile in 36 Ländern mit über 2000 Fairtrade-Towns, darunter London, Rom, Brüssel und San Francisco. In Deutschland tragen inzwischen 908 Kommunen den Titel. In allen Fairtrade-Towns haben sich Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft vernetzt und fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene. Weitere Informationen unter www.fairtrade-towns.de.