Gut vorbereitet für alle Fälle – OIE-Mitarbeiter trainierten Rettung aus Schächten und reflektieren sichere Arbeitsabläufe
IDAR-OBERSTEIN. Was tun, wenn plötzlich ein Kollege im Kesselraum bewusstlos wird? Wie funktioniert die Rettung aus engen Schächten? Und warum ist Arbeitssicherheit nicht nur im Job, sondern auch privat ein wichtiges Thema? Genau um diese Fragen drehte sich der diesjährige Tag der Arbeitssicherheit der OIE, der bereits zum dritten Mal stattfand – direkt an den Heizkraftwerken in Baumholder und Neubrücke.

HSE steht für Health, Safety and Environment – also Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz. Themen, die im Arbeitsalltag zwar oft selbstverständlich erscheinen, aber immer wieder aktiv trainiert und reflektiert werden müssen. „Sicherheit ist nichts, was man einmal lernt und dann kann. Nur durch regelmäßiges Üben bleibt man im Ernstfall handlungssicher – und verinnerlicht das Verhalten auch für den privaten Bereich“, erklärt Alexander Collet, Kraftwerksleiter in Neubrücke.
Ein besonderer Schwerpunkt lag diesmal auf der sogenannten Spineboard-Rettung, die vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Kreisverband Birkenfeld gemeinsam mit den Kollegen vor Ort praktisch trainiert wurde. Hierbei wird mithilfe eines speziellen Tragesystems eine verletzte oder bewusstlose Person schonend aus beengten Anlagenbereichen wie Schächten oder Kesseln geborgen. „Gerade in unseren Heizkraftwerken mit engen Zugängen und technischen Anlagen ist diese Übung enorm wichtig“, erläutert Thomas Johann, Vorstand der OIE.
Jeder hatte die Gelegenheit, den Rettungsvorgang einmal selbst durchzuführen und das Spineboard praktisch anzuwenden. Neben der Fixierung des Patienten, um weitere Verletzungen zu vermeiden, erfordere der Ablauf gute Abstimmung im Team: Mindestens drei Personen müssen in einem solchen Ernstfall zusammenarbeiten, um die verletzte Person sicher und stabil zu retten – bis der Rettungsdienst eintrifft.
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Am Standort Baumholder wurden darüber hinaus weitere HSE-Themen behandelt. In Workshops und Reflexionseinheiten beschäftigte sich die Belegschaft mit lebensrettenden Regeln und dem wichtigen Thema mentale Gesundheit. Denn: „Es geht immer um unsere Gesundheit – nicht nur während der Arbeit, sondern auch Zuhause und im Alltag. Wer achtsam mit sich umgeht, profitiert davon in allen Lebensbereichen“, betonte Workshop-Leiter Sebastian Müller. Abschließend reflektierten die Teilnehmer, was im Arbeitsalltag schnell passieren kann: Stürze, Unachtsamkeit beim Betreten enger Kesselanlagen oder auch beinahe eingetretene Unfälle.