LANGENLONSHEIM/REGION. Vom 7. bis 8. Juni nahm der Sportclub Rhein-Nahe aus Langenlonsheim mit vier Athletinnen und Athleten an der Deutschen Meisterschaft im Kickboxen der WAKO Deutschland in Leipzig teil. Das Event war mit 582 Sportlerinnen und Sportlern aus 129 Vereinen bundesweit stark besetzt und bot ein hochkarätiges sportliches Niveau.
Qualifikation und bittere Entscheidung im Vorfeld
Bereits im Vorfeld der Meisterschaft gab es eine Enttäuschung: Luca Romano, der amtierende Deutsche Meister und derzeit Zweitplatzierte der Deutschen Rangliste, erhielt trotz seiner starken Leistungen keine Startfreigabe vom Landesverband, da er aus terminlichen Gründen die Qualifikation auf der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft verpasste. Obwohl der Landesverband in seiner Gewichtsklasse drei Startplätze hatte, wurde nur ein Athlet gemeldet. Eine verpasste Chance, die bei Athlet und Team auf Unverständnis stieß.
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Tag 1 – Spannende Kämpfe und starke Leistungen der Jugend
Am Freitag machten sich vier Athleten gemeinsam mit ihren beiden Coaches Dirk Pekrul und Kim Herzog auf den Weg nach Leipzig. Nach Anmeldung und erfolgreicher Waage startete am Samstagmorgen Orell Herzog (Ramstein) in der Disziplin Pointfight Younger Cadets bis 32 kg. Nach zwei überzeugenden Siegen durch technisches KO musste er sich im Finale dem starken Gegner Dominik Diaconu von den Black Eagles Butzbach geschlagen geben. Ein spannender und fairer Kampf, der viel Potenzial für die Zukunft zeigte.
Anschließend trat Constantin Zwiegela (Waldalgesheim) in der Klasse Lightcontact Junioren -79 kg an. Er dominierte die erste Runde mit starkem Druck, musste sich jedoch in der zweiten Runde aufgrund nachlassender Kondition geschlagen geben.
Besonders beeindruckend war die Leistung von Theresa Pekrul (Münster-Sarmsheim). In der Disziplin Lightcontact Junioren -55 kg kämpfte sie sich souverän ins Finale und traf dort auf Kateryna Kaida – die amtierende Vize-Europameisterin der ITF Taekwon-Do Federation. Doch Theresa ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und gewann den Titel mit einem klaren 3:0-Sieg.
Nach einer kurzen Pause von vier Stunden ging es für Theresa direkt weiter – diesmal in der Disziplin Pointfight Junioren -55 kg. Auch hier überzeugte sie mit taktischem Geschick und kämpfte sich ins Finale. Dort wartete mit Liya Tosun eine erfahrene Bundeskader-Athletin. Doch auch diese Hürde meisterte Theresa mit Bravour und sicherte sich mit einem 10:6-Sieg ihren zweiten Deutschen Meistertitel an nur einem Tag – eine herausragende Leistung!

Tag 2 – Erwachsene am Start
Am Sonntag war mit Sebastian Sanchez (Landstuhl) der letzte Sportler des Vereins an der Reihe. In seiner Gewichtsklasse traf er bereits in der ersten Runde auf den späteren Deutschen Meister und Vizeweltmeister der ITF, Vadim Oudolnyi. Sebastian kämpfte mutig und gab nicht kampflos auf, musste jedoch anerkennen, dass hier noch ein Stück Erfahrung und Training fehlt.
Fazit: Drei Medaillen und starke Perspektiven
Mit zwei Deutschen Meistertiteln und einem zweiten Platz kehrte das Team zufrieden zurück. Die beiden Coaches Dirk Pekrul und Kim Herzog zeigten sich stolz auf die Leistungen und die Entwicklung ihrer Athletinnen und Athleten. Trotz einzelner Rückschläge war die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft 2025 ein voller Erfolg für den Sportclub Rhein-Nahe.