BAD KREUZNACH / BINGEN. Eine wichtige Spendenübergabe durch den Lions Club Rhein-Nahe fand kürzlich statt: 3.500 Euro wurden an Dr. Borsche übergeben, der sich als Vorsitzender und ehrenamtlicher Arzt für die Organisation Interplast Germany e.V. engagiert. Der Betrag ist für Opfer von schweren Arbeitsunfällen in Nepal bestimmt, die sich im Zusammenhang mit dem Bau der Fußballstadien für die Weltmeisterschaft in Katar 2022 ereigneten.
Der Lions Club hatte anlässlich der zurückliegenden Fußball-WM spontan zu Spenden aufgerufen. Dies geschah, nachdem bekannt wurde, dass zahlreiche nepalesische Arbeiter beim Stadionbau schwer verunglückten oder sogar ihr Leben verloren. Dank der Solidarität vieler Menschen aus der Region kamen innerhalb kürzester Zeit die 3.500 Euro zusammen.
„Die Auswahl eines verlässlichen Partners zur Weiterleitung der Spende erforderte jedoch etwas Zeit – nun kann das Geld gezielt eingesetzt werden“, erklärte Angela Gutmann-Weiss vom Lions Club.
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Dr. Borsche, der regelmäßig für Interplast Germany im Ausland operiert, ist seit vielen Jahren in Nepal tätig. In einem Krankenhaus, etwa 30 Kilometer von Kathmandu entfernt, hilft er Menschen mit schweren Verletzungen. Während eines seiner letzten Einsätze traf er auf zwei junge Männer, die von einem Baugerüst gestürzt waren. Beide erlitten Querschnittslähmungen und sind seitdem vollständig auf Hilfe angewiesen. Da sie über Monate nur liegen konnten, entwickelten sie massive Druckgeschwüre, die dringend operativ behandelt werden müssen.
„Diese Menschen haben unter Lebensgefahr gearbeitet, um ihre Familien zu ernähren“, erläuterte Dr. Borsche. „Jetzt sind sie nicht nur selbst hilflos, sondern ihre Familien stehen vor dem Nichts.“ Die Spende soll dazu beitragen, notwendige medizinische Eingriffe zu finanzieren und die Lebensqualität der Betroffenen zumindest etwas zu verbessern.
Im November wird Dr. Borsche erneut nach Nepal reisen, um die Operationen persönlich durchzuführen und sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen. Die Unterstützung aus Deutschland sei für ihn ein starkes Zeichen der Mitmenschlichkeit. „Es geht hier nicht nur um medizinische Hilfe, sondern um ein Stück Würde für Menschen, die in der globalen Arbeitswelt sonst oft vergessen werden“, so Dr. Borsche.
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Der Lions Club Rhein-Nahe zeigte sich dankbar über die große Spendenbereitschaft und hofft, mit der Aktion ein kleines, aber wirkungsvolles Zeichen setzen zu können. Präsident Tobias Dietz betonte: „Wir wollten nicht wegsehen. Mit dieser Spende senden wir Hoffnung – über Grenzen hinweg.“
