BAD KREUZNACH. Am vergangenen Samstag, 17. Mai, hat die Feuerwehr eine umfassende Waldbrandübung auf dem Kuhberg durchgeführt, um sich auf die bevorstehende Vegetations- und Waldbrandsaison vorzubereiten. Die Übung, die um 9 Uhr mit einer simulierten Alarmierung durch einen „Spaziergänger“ begann, stellte die Einsatzkräfte vor realitätsnahe Herausforderungen.
Brandbekämpfung unter erschwerten Bedingungen
Das Szenario sah einen Waldbrand vor, der etwa 150 Meter unterhalb des Löschwassertanks ausbrach und sich schnell auf zwei Bereiche ausbreitete: 50 Quadratmeter auf der linken und 250 Quadratmeter auf der rechten Seite standen in Flammen, mit der Drohung einer weiteren Ausbreitung.
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Nach einer schnellen Erkundung durch den Einsatzleiter wurde ein Löschfahrzeug strategisch positioniert, von dem aus einem Angriff mit mehreren Rohren erfolgte. Die Wasserversorgung wurde durch zwei Tanklöschfahrzeuge (mit 4.500 und 3.000 Litern Wasserinhalt) sichergestellt, die einen 5.000 Liter fassenden Faltbehälter als Puffer speisten. Um den Nachschub zu gewährleisten, fuhren die Tanklöschfahrzeuge zügig zu einem Unterflurhydranten in der Nelli-Schmithals-Straße, der die Fahrzeuge in wenigen Minuten wieder befüllte.
Um Begegnungsverkehr auf den engen Waldwegen zu vermeiden, wurde eine Einbahnstraßenregelung mit umgelegten Verkehrsleitkegeln eingerichtet – eine wichtige Maßnahme, besonders für nicht ortskundige, hin zu alarmierte Kräfte.
Innovativer Einsatz und strategische Maßnahmen
Die Übung umfasste auch die Bekämpfung von Spotfeuern, die durch Funkenflug in weiterer Entfernung entstanden waren. Hier kamen Feuerwehrleute mit 20-Liter-Löschrucksäcken zum Einsatz, die mit Handpumpen gezielt die Entstehung der Brandnester bekämpften.
Eine weitere entscheidende Maßnahme zur Sicherstellung der Wasserversorgung war die Verlegung einer B-Leitung vom 75 Kubikmeter fassenden Löschwassertank zum Löschfahrzeug. Eine am Tank stationierte Tragkraftspritze entnahm und förderte das Wasser über angeschlossene Saugleitungen.
Mit speziellem Waldbrandwerkzeug wurden zwei Wundstreifen von jeweils einem Meter Breite und etwa zehn Metern Länge angelegt. Dabei wurde sämtliches brennbares Material vom Waldboden entfernt, um ein Übergreifen des Feuers auf unbetroffene Bereiche zu verhindern. Mitglieder des Führungsdienstes unterstützten den Einsatzleiter mit einem Einsatzleitwagen und stellten Kartenmaterial für die Lagekartenerstellung bereit. Auch Wehrleiter Michael Seibel machte sich vor Ort ein Bild der Lage.
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Positive Bilanz und gute Vorbereitung
Nach rund drei Stunden konnte die Übung erfolgreich beendet werden. Die Übungsleiter Tim Helmes, Jeffrey Mitchell und Alexander Jodeleit zeigten sich zufrieden mit dem Übungsablauf. Im Feuerwehrhaus folgte eine Nachbesprechung, um aus den gewonnenen Erkenntnissen Verbesserungen für zukünftige Einsätze abzuleiten. Die Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach sehen sich durch diese realitätsnahe Übung gut gerüstet für die anstehende Vegetations- und Waldbrandsaison.
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