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17. Juli 2025
StartNachrichtenKreis Bad KreuznachNorheimer Regisseur Sax verwirklicht Film-Traum im Heimatdorf

Norheimer Regisseur Sax verwirklicht Film-Traum im Heimatdorf

NORHEIM. Für den 37-jährigen Norheimer Daniel Sax ist ein langgehegter Traum in Erfüllung gegangen. Der in der Werbefilmbranche tätige Regisseur realisierte im Februar gemeinsam mit Daniel Knußmann seinen Kurzfilm im eigenen Heimatdorf. Nun steht „Alman Schmidt“, so der Arbeitstitel der temporeichen Anti-Drogen-Komödie, vor der Einreichung bei renommierten Filmfestivals. Mit etwas Glück wird der Film bald beim Max Ophüls Preis in Saarbrücken, dem Lichter-Film-Fest in Frankfurt, dem Open Air Filmfest Weiterstadt, den Hofer Filmtagen und dem FILMZ – Festival des deutschen Kinos in Mainz sowie weiteren namhaften Veranstaltungen zu sehen sein.

„Alman Schmidt“ ist ein Kammerspiel mit Coming-of-Age-Elementen, das durch ein fatales Missverständnis den pedantischen Stiefvater Schmidt und seine jugendliche Tochter Alice in einen skurrilen Strudel aus Machtspielen, Sprach-Codes und unerwarteten Wendungen katapultiert, wie Daniel Sax das ungewöhnliche Thema seines Films beschreibt.

Die Initialzündung für das Projekt kam Sax während des ersten Corona-Lockdowns, als er über ebay-Kleinanzeigen Möbelstücke verschenkte und plötzlich fremde Menschen in seiner Wohnung empfing. „Das war eine schöne Ausgangsbasis für eine Verwechslungskomödie, in der Menschen aufeinandertreffen, die sich auf der Straße nicht einmal anschauen würden“, erinnert sich Sax im Gespräch mit Nahe News.

Daniel Sax vor dem Wohnhaus, das als Filmkulisse diente.

Über einen Zeitraum von vier Jahren wurde das Drehbuch gemeinsam mit dem regionalen Filmemacher*innen-Kollektiv COOP entwickelt und anschließend bei Förderanstalten eingereicht. Das prämierte Nachwuchsprojekt erhielt schließlich eine Förderung von 30.000 Euro von der Medienförderung Rheinland-Pfalz.

Mit bemerkenswertem logistischem Aufwand wurde der Film in nur fünf Tagen in Norheim und Bad Kreuznach realisiert. Dabei profitierte Daniel Sax von der Großzügigkeit eines Hausbesitzers in Norheim, der sein leerstehendes Haus für die Dreharbeiten zur Verfügung stellte, nachdem er kurz zuvor in eine Seniorenresidenz umgezogen war. Cast und Crew waren während der Drehtage überwiegend bei Freunden und Verwandten untergebracht – ein deutliches Zeichen für den gemeinschaftlichen Geist und die regionale Unterstützung, ohne die dieses Herzensprojekt nicht möglich gewesen wäre.

Gruppenbild mit allen Beteiligten.

Um die authentische Atmosphäre der 1970er Jahre einzufangen, in der der Film spielt, wurden die Drehorte mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Wände wurden gestrichen und passende Möbelstücke aus Fundstücken in Köln und Weimar zusammengetragen… Die Kulisse wurde mit viel Liebe zum Detail inszeniert. Die Sprache des 21. Jahrhunderts steht dabei im spannenden Kontrast zur nostalgischen Bildwelt und verleiht dem Film eine einzigartige Dynamik“, verspricht Sax, für den „Alman Schmidt“ eine mentalgeschichtliche Zeitreise darstellt.

Als Kulturförderprojekt ohne kommerzielle Absicht setzt „Alman Schmidt“ ein starkes Zeichen für den Filmstandort Rheinland-Pfalz. Das Projekt konnte Schauspieler aus Mainz und Frankfurt am Main gewinnen und überzeugte zudem mit einer hochprofessionellen Crew in allen Bereichen – von der hochwertigen ARRI-Kamera mit zeitlosen Film-Optiken bis hin zu erfahrenen Fachkräften, die sonst an großen Produktionen für Sender, Studios und Streaming-Dienste arbeiten. Sie alle trugen zu dem Projekt bei, weil sie an das Potenzial des Drehbuchs glaubten.

Dem Regieduo Daniel Sax & Daniel Knußmann ist es ein besonderes Anliegen, den Nachwuchs vor Ort zu fördern und Rheinland-Pfalz als Filmstandort zu stärken. Ihr Schaffen prägt den Begriff „Provinz-Filmemacher“ – ein bewusster Gegenentwurf zur üblichen Abwanderung in die großen Filmmetropolen. In den vergangenen Monaten investierten sie jede freie Minute in die sorgfältige Vorbereitung und einen konzentrierten Drehablauf, unterstützt vom ausführenden Produzenten Felix Mensching und seinem Team. Zahlreiche Sponsoren aus der Region trugen ebenfalls maßgeblich zur Realisierung des Projekts bei.

„Für uns alle ist dieses Projekt nicht nur ein Film, sondern eine Investition in unsere kulturelle Zukunft. Ein Kurzfilm, der beweist, dass große Geschichten auch regional erzählt werden können“, fasst Daniel Sax abschließend zusammen.

Vor wenigen Tagen stellten Sax und Knußmann ihr Projekt auch in der SWR-Landesschau vor! > Zum Beitrag

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