Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kindliche Bedürfnisse verstehen
BINGEN. Im ZWOZWO Stadtteilzentrum Bingerbrück fand der Vortrag „Lesen als Schlüssel zur Bildung“ statt. Dazu hatten die Kita-Sozialarbeiterinnen der Stadt Bingen, die Bücherei³ und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bingen, Elisabeth Gräff, eingeladen.
Christine Kranz, die sich als Referentin für Leseförderung bei der Stiftung Lesen und als vierfache Mutter bestens mit der Thematik auskennt, war zu Besuch und erklärte fachkundig, warum das Vorlesen schon vom Zeitpunkt der Geburt an wichtig ist.
„Viele Eltern fragen mich, ab wann soll ich meinem Kind vorlesen? Meine Antwort ist immer: Von Anfang an“, empfahl Kranz den interessierten Eltern, Erzieherinnen und
Großeltern. Es sei dabei gar nicht so wichtig, eine Geschichte komplett vorzulesen.
Aktuelle Stellenangebote finden Sie auf unserer Seite “Stellenangebote” bei Nahe-News – KLICK MICH!
Ein abendliches Vorleseritual von zehn Minuten erfüllt schon seinen Zweck. Im Fokus steht, dass Kinder in Berührung mit Büchern kommen, Geschichten in einer angenehmen Atmosphäre zuhören können und Spaß daran haben. Denn schließlich ist es wissenschaftlich erwiesen, dass das Lesen lernen in der Schule viel einfacher fällt, wenn Kindern vorgelesen wurde. Der Wortschatz der Heranwachsenden ist von Anfang an um ein weites größer, als der von Kindern, denen nicht vorgelesen wird, so Kranz.

Gerade deswegen war der Vortrag Elisabeth Gräff als Gleichstellungsbeauftragten
der Stadt Bingen so wichtig, denn sie sieht gerade in der Bildung ein wichtiges Element für die Gleichstellung. Referentin Christine Kranz zeigte exemplarisch anhand von vielen mitgebrachten Büchern, welche Medien sich für die unterschiedlichen Altersklassen besonders eignen. Von Superhelden, wie Spiderman, Peppa Pig und auch Titel, die mit dem Kinderbuchpreis ausgezeichnet wurden, gab es eine Vielfalt von unterschiedlichen Büchern. „Man muss die Kinder da abholen, wo sie stehen und sich nach deren Interessen richten“, empfahl Kranz als Anhaltspunkt zur Buchauswahl. „Viele der Buchempfehlungen werden in der Stadtbücherei zur Ausleihe bereit stehen“, versprach Büchereileiterin Julia Löffler.
Insgesamt waren rund 15 Besucherinnen und Besucher bei dem Vortrag zu Gast.
„Bei der Relevanz des Themas haben wir auf ein paar mehr Interessenten gehofft“
berichtet Löffler. Dazu, wie wichtig das Thema Lesen und Lesekompetenz ist, er-
schien just einen Tag später ein Artikel in der „ZEIT“, in dem es darum ging, wie die
Lesefähigkeit in den letzten Jahren zurückgegangen ist und die Konsequenzen da-
von sogar an den Universitäten spürbar sind.
ANZEIGE: